Optimiert für Losgröße 1

Der Automatisierungsgrad der Säge beträgt nahezu 100 Prozent, menschliche Tätigkeiten sind nur für Schnittpläne, Etikettenrollen- und Sägeblattwechsel erforderlich.
Der Automatisierungsgrad der Säge beträgt nahezu 100 Prozent, menschliche Tätigkeiten sind nur für Schnittpläne, Etikettenrollen- und Sägeblattwechsel erforderlich.

Doch Nutzer von Zimba profitieren bereits ab dem ersten Tag von der vollen Prozesstransparenz, die ihnen die IIoT- und Serviceplattform liefert. Lediglich für das Erkennen von beispielsweise Engpässen in der Produktion ist eine etwas längere Nutzungsdauer erforderlich. Das gilt auch für den Fall, dass der Anwender konkrete Handlungsempfehlungen auf Basis von Analysen und Interpretationen von den IMA Schelling Spezialisten wünscht.

Viele Kunden konnten mithilfe von Zimba bereits ihre Sägeleistung verbessern. So wies das Tool beispielsweise bei einem Anwender auf die Anomalie ‚Materialstau‘ hin und zeigte in der Analyse, dass dieses Problem in seiner Plattensäge mehrfach täglich auftauchte. Daraufhin wurde der Prozess überprüft und festgestellt, dass bei Schnittplänen mit großen Fertigformaten ein weiterer Mitarbeiter zur Unterstützung des Zuschnitts gebraucht wurde. Die Verfügbarkeit der Säge ließ sich dadurch um entscheidende fünf Prozent steigern. Bei einem anderen Kunden standen Sägezeit und Output in keinem Verhältnis. Die Analyse zeigte, dass der Kunde das volle Potenzial der Maschinenvorschubgeschwindigkeit nicht nutzte. Eine Schulung zu Vorschubgeschwindigkeiten und Schnittplänen sorgte für Abhilfe und einen um zehn Prozent verbesserten Output der Säge.

 Zimba steigert die Gesamtanlagen-Effizienz
Zimba steigert die Gesamtanlagen-EffizienzBild: IMA Schelling Deutschland GmbH

Rüstzeit halbiert

Auch Reiss profitierte bereits nach kürzester Zeit von der IIoT- und Serviceplattform. „Zimba zu starten war sehr einfach und unproblematisch. Wir bekamen die Zugangsdaten und eine kurze telefonische Einweisung, und los ging’s“, erinnert sich Henning Stratmann, Projekt-Manager der Abteilung Fertigung bei Reiss. Seine Erwartungen an Zimba waren hoch und wurden nicht enttäuscht. „Das Programm ist sehr klar gegliedert und liefert uns die Leistungskennzahlen (Key Performance Indicators = KPI) der Anlage, die wir brauchen“, so Stratmann. Zudem visualisiere die IIoT- und Serviceplattform die tägliche Arbeit sehr anschaulich und erleichtere damit selbst unerfahrenen Nutzern den Umgang, führt Stratmann fort. Dabei liefert Zimba nicht nur Einzeldaten, sondern auch gleich die Auswertung dazu. Bei Störungen lässt sich die Gesamtzeit aller Vorfälle abrufen und diese darüber hinaus bis zum Einzelstörfall aufschlüsseln. Auch das zu prüfende und analysierende Zeitintervall kann ganz individuell festgelegt werden.

Stratmann und seine für den Bereich Holzvorfertigung zuständigen Mitarbeiter nutzen Zimba täglich, um u.a. KPIs, Stückzahlen, Standzeiten, Ist-Stände und Fehlermeldungen wie beispielsweise Materialstau, ‚Keine SPS-Verbindung‘ oder ‚Schutzgittertür offen‘ abzurufen. Solche Daten hält das Online-Tool präzise mit Datum, Uhrzeit und Dauer fest. Die Analyse hilft dabei, die Ursache für Stillstände einzugrenzen.

Stratmann ruft einmal pro Woche einen Statusbericht bei Zimba ab. Bei einer solchen Gelegenheit bemerkte er auch, dass der Sägeblattwechsel auf der neuen Plattenaufteilanlage ls 1 jedes Mal rund zehn Minuten dauerte. Er schaute sich den Vorgang direkt in der Produktion an und stellte fest, dass sich die Werker an der Säge erst dann um Ersatzmaterial für den Sägeblattwechsel kümmerten, wenn der Austausch des jeweiligen Blatts vorgenommen werden musste – zu spät also. Als Reaktion darauf schuf Stratmann bei seinen Mitarbeitern an der Säge ein Bewusstsein für die Vorteile eines vorausschauenden Vorgehens. Heute bereiten sich die Werker auf einen Sägeblattwechsel vor, noch bevor er ansteht, und legen beizeiten das erforderliche Material zurecht. Die Wechselzeit konnte auf diese Weise um 50 Prozent gesenkt werden und benötigt heute nur noch durchschnittlich fünf Minuten. „Zimba hat hier entscheidend zur Optimierung der Arbeitsabläufe beigetragen. Die Plattform ist eine große Hilfe“, meint Henning Stratmann, der auch noch eine andere Eigenschaft von Zimba sehr schätzt: „Ich kann die Daten meiner Maschine von überall abrufen – auch von unterwegs. Das ist großartig.“ Auch bei seinen Mitarbeitern kommt Zimba gut an, da es ihnen dabei hilft, die Prozessabläufe besser zu verstehen.

Ausblick

Aufgrund der positiven Erfahrung mit der IIoT-und Serviceplattform denkt man bei Reiss bereits über eine Ausweitung von Zimba auf weitere Anlagenbereiche nach. „Wenn der Kosten-Nutzen-Faktor stimmt, steht dem nichts im Weg“, erklärt Henning Stratmann abschließend. Und einfach ginge es auch: Die Spezialisten von IMA Schelling müssen sich lediglich einmal via Fernzugriff auf den Maschinenrechner schalten und Zimba aktivieren. „Somit können wir dem Kunden in kürzester Zeit Zimba zur Verfügung stellen, wodurch er sofort volle Transparenz der Anlage erhält“, sagt Claudio Eugster.

Und auch IMA Schelling arbeitet kontinuierlich an der Weiterentwicklung von Zimba. Maschinen können Störungen frühzeitig erkennen und entsprechende Ersatzteile im Spare & Ware Parts Shop automatisch bestellen. Die neuen Apps Zimba.assistance und Zimba.ticket integrieren den Shop in das Ticketsystem des IMA Schelling Services. Darüber hinaus investiert IMA Schelling in Datenqualität und -sicherheit sowie in zusätzliche Auswertungsmöglichkeiten im Anlagen- und Linienverbund.

www.imaschelling.com

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