Wie funktioniert parametrische Anlagenkonfiguration?

Umfangreiche Anlagen lassen sich im Kontext der Halle konfigurieren, analysieren und optimieren.
Umfangreiche Anlagen lassen sich im Kontext der Halle konfigurieren, analysieren und optimieren.
Umfangreiche Anlagen lassen sich im Kontext der Halle konfigurieren, analysieren und optimieren.
Umfangreiche Anlagen lassen sich im Kontext der Halle konfigurieren, analysieren und optimieren.Bild: Perspectix AG / ©Rawpixel.com/stock.adobe.com

Schlüsselfertige Anlagen werden oft von mehreren Teams mit CAD-, CAE-, ECAD- und ERP-Systemen geplant. Jedes dieser Tools hat seine Berechtigung – doch eine Gesamtsicht der Anlage in der räumlichen Umgebung fehlt. Dieser fehlende Zusammenhang erschwert die Abstimmungen, löst zusätzliche Änderungsschleifen aus und verlängert die Projektzeiten. Die Planungskapazität der Spezialisten im Unternehmen ist ohnehin begrenzt. Trotz hoher Nachfrage können viele Hersteller ihr Potenzial nicht ausschöpfen. Denn ohne eine fundierte Planung können sie nicht einmal ein Angebot abgeben und müssen das Feld dem Wettbewerb überlassen. Gerade Anlagenbauer in den Bereichen Abfüllung, Distribution, Intralogistik, Lackierung, Logistik, Montage, Veredelung und Warehousing können von einer Software-Umgebung profitieren, mit der sich modulare Anlagen effizienter entwickeln lassen. Hier setzen die Funktionen von Computer Aided Planning & Engineering (CAP&E) der P´X Industry Solution von Perspectix an. Hersteller großer und komplexer Anlagen finden in der Software fünf Hebel, um ihre Stellung im Wettbewerb zu verbessern.

Konfiguration in der Hallenumgebung

Früher haben Unternehmen kundenspezifische Maschinen und Anlagen in einem 2D-CAD-System konstruiert. Die Konstruktionen eines vorausgegangenen Projekts wurden kopiert und in ein neues überführt. Im nächsten Schritt wurde eine 3D-CAD/PDM-Software eingeführt, um unbekannte Faktoren in den Spezifikationen zu integrieren und Fehler zu vermeiden. Heute lassen sich mit der P´X Industry Solution komplexe Anlagen in hallengroßen Dimensionen konfigurieren. Im Kontext von 3D-Gebäudedaten entstehen kollisionsfreie Anlagen auf beliebig vielen Stockwerken, Layern oder Ebenen. Die mit über 100 Parametern und Constraints konfigurierbaren Anlagenkomponenten werden im IFC-Format des Building Information Modeling (BIM) per Drag&Drop in der importierten Hallenumgebung platziert. Produktlogik und Parametrik werden in Regelwerken abgebildet, um schnell zu fehlerfreien Produktvarianten zu führen.

Integration von Maschinen, Leitungen, Verrohrungen

Funktionelle Einheiten können im System assoziativ verknüpft und bei Änderungen automatisch überprüft werden. Bei der Planung in einem Gebäudeabschnitt erkennen die Benutzer dadurch Auswirkungen auf andere Bereiche. Fremde Objekte, wie Maschinen, Verpackungsautomaten, Kartonpressen oder Palettierer lassen sich integrieren, wobei Anschlüsse und Leitungen berücksichtigt werden. Doch in der Produktlogik können auch komplexe Berechnungen ausgeführt werden. Epta, ein weltweiter Anbieter von gewerblicher Kältetechnik, konfiguriert u.a. Anlagen, die Kühlkühlgeräte im Innenraum mit Aggregaten im Außenraum verbinden. Die im 3D-Konfigurator modellierten Rohrverbindungen lassen sich mit einem Klick dimensionieren. Nach Überprüfung von Fließgeschwindigkeit und Druckabfall, die sich aus der gewählten Kühlflüssigkeit und den automatisch berechneten Bedingungen aller Aggregate ergeben, lassen sich Material und Durchmesser bestimmen. „Dies ergibt eine äußerst genaue, regelbasierte Konfiguration, bei der Anwender schnell zu Ergebnissen kommen und kaum noch Fehler machen können,“ sagt William Pagani. Group Marketing Director bei Epta.

Anlagenplanung durch multifunktionale Teams

Um das Engineering zu beschleunigen, bearbeiten bis zu 100 Mitarbeiter eine Anlage gemeinsam. Die Objekte und Bereiche einer Anlagenkonfiguration lassen sich sperren oder freigeben. Das wesentliche Produktwissen ist in dem Anlagenkonfigurator abgebildet. So konzentrieren sich Konstruktion und Technischer Vertrieb unabhängig voneinander auf ihre Kernkompetenzen: Die Produktentwicklung treibt den technischen Fortschritt voran, der Technische Vertrieb erfüllt die individuellen Kundenwünsche Die grafische Benutzeroberfläche der Anwendung liefert konsistente Auftragsinformationen in den gewünschten Sprachen.

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