Informationszentrale für die Fertigung

Datenzentrale für smarte Maschinen

Mit dem Umstieg auf das ERP-System hatte Plersch einen Grundstein für die Digitalisierungsstrategie gelegt. Zuvor war der Maschinenpark des Unternehmens erneuert und auf Trumpf-Anlagen umgestellt wurden, die nativ über Anbindungsmöglichkeiten sowie eine eingebaute Intelligenz verfügen. So sind die Maschinen in der Lage, sich bezüglich freier Kapazitäten untereinander abzustimmen und zurückzumelden, auf welche Maschine ein bestimmter Auftrag gelegt werden sollte. Auch entscheiden sie selbstständig, wie genau mehrere Kundenaufträge auf einer Materialtafel angeordnet werden sollten, um möglichst wenig Verschnitt zu erzeugen. Für diese Selbststeuerung liefert das ERP-System benötigte Angaben und Inhalte wie Auftragsdaten und Zeichnungen.

Durchlaufzeit um 80 Prozent gesenkt

Neben der Integration dieser Abläufe unterstützt die Lösung Plersch noch an weiteren Stellen des Gesamtprozesses. So zeigen Dashboards den Prozessbeteiligten den Status eines Auftrags an. Wurde ein Bearbeitungsschritt ausgeführt und der Status umgestellt, taucht der Auftrag auf den Dashboards anderer Mitarbeiter auf, etwa beim Mitarbeiter in der Terminstelle. In der Vergangenheit liefen diese Abläufe noch papiergeführt ab: Kollegen sammelten dabei zunächst einige Aufträge, bevor sie ausgedruckt weitergegeben wurden. Seit dem Upgrade 2016 erfolgt die Feinplanung mit der Partnerlösung Ganttplan von Dualis, die per bidirektionaler Schnittstelle ans ERP-System angebunden ist: Wird ein Auftrag in APplus zur Fertigung freigegeben, schickt es dem APS-System Dualis die notwendigen Daten, welches den Auftrag terminiert und die Information an das ERP-System zurückmeldet. Planungsänderungen gehen ebenfalls an die Business-Software zurück. Da das Feinplanungsmodul darüber hinaus über eine Schnittstelle zum Personalstamm verfügt, können auch Krankheitstage in die Feinplanung miteinbezogen werden. Auch der Fertigungsprozess selbst wurde mit der Werkstattsteuerung der Lösung digitalisiert: So kann jeder Werker sein Arbeitsvolumen samt benötigter Informationen an seinem Terminal abrufen.

Mehr mobile Systemnutzung

Aktuell arbeitet Plersch an der Realisierung eines Online-Shops, in dem Kunden Produkte mit geringer Fertigungstiefe unkompliziert bestellen können. Dazu soll eine Schnittstelle in APplus entwickelt werden, um Aufträge unmittelbar bearbeiten zu können. Ein weiteres zentrales Thema für die Weiterentwicklung der ERP-Lösung ist die mobile Systemnutzung. Denn obwohl einige Buchungen bereits etwa per Scanner erfolgen, gibt es noch viel Optimierungsspielraum bei den Unternehmensprozessen. „Unsere Maschinen sind smart – doch in der Praxis können wir das volle Potenzial nur dann ausschöpfen, wenn die vor- und nachgelagerten Prozesse ebenfalls auf smarte Art und Weise durchgeführt werden“, schildert Conni Albrecht.

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