Rohstoffe aus Abfall

Gedia Automotive, Attendorn
Gedia Automotive, Attendorn
Gedia Automotive, Attendorn
Gedia Automotive, AttendornBild: VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH

Gestörte Lieferketten, intensive Preissteigerungen, unsichere Liefertermine und knapper werdende Rohstoffe. Die aktuelle Situation auf globalen Rohstoffmärkten und in vielen Wertschöpfungsnetzen zeigt: Ein verantwortungsvoller Umgang mit den verfügbaren Ressourcen ist aus Umweltsicht als auch mit Blick auf sozioökonomische Entwicklung und Handlungsautonomie geboten. Ein Weg ist, sogenannte Sekundärrohstoffe einzusetzen. Diese werden u.a. über die Aufbereitung von bereits in Produktionsprozessen und Konsum genutzten Gütern und entsorgtem Material gewonnen. Laut des VDI Zentrums Ressourceneffizienz (VDI ZRE) werden momentan global gesehen lediglich 9 Prozent des Rohstoffbedarfs über Sekundärrohstoffe abgedeckt, auf europäischer Ebene knapp unter 13 Prozent und in Deutschland etwas über 13 Prozent.

Mehr Recycling, weniger CO2-Ausstoß

Ein intensiviertes Recycling von Abfällen in der EU könne beispielsweise mehr als 280 Mio.t CO2 bis 2035 einsparen, so das VDI ZRE. Alternative Konzepte zur Abfallvermeidung und zum Einsatz von Sekundärrohstoffen bergen Potenzial, um Ressourcen einzusparen, dadurch auch Energiebedarfe und Treibhausgasemissionen zu verringern und Umweltstress zu mindern. Was für ein Unternehmen also Abfall ist, kann für ein anderes ein wertvoller Rohstoff sein.

Materialdatenbank als Informationsquelle

Damit Abfall als Wertstoff eingesetzt wird, braucht es Wissen um bestehende Angebote sowie die Verwendungs- und Vertriebsmöglichkeiten der Sekundärrohstoffe. Eine Materialdatenbank des VDI ZRE soll insbesondere Unternehmen unterstützen, die bisher wenig Erfahrung mit der Verwertung, dem Ankauf und der Veräußerung von Stoffen haben, die in der Produktion anfallen. Sie führt Materialien in verschiedenen Kategorien auf. Zu jedem Eintrag gibt es eine kurze Beschreibung sowie Angaben zu der Geometrie und den Einsatzmöglichkeiten des Wertstoffs. Zudem sind jeweils passende Händler zu den Wertstoffen verlinkt. Im Bereich ‚Beispiele aus der Praxis‘ wird aufgezeigt, wie andere Unternehmen bereits erfolgreich Nebenprodukte und Sekundärrohstoffe einsetzen.

mst/VDI ZRE

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