RPA bei der Härterei Reese

Jörg Döllekes ist Geschäftsführer der Härterei Reese Bochum GmbH, Sebastian Kollmar (Managing Data Analyst beim IAL) und Dr. Peter-Christian Zinn, Managing Partner der Industrial Analytics Lab GmbH. (v.l.n.r.)
Jörg Döllekes ist Geschäftsführer der Härterei Reese Bochum GmbH, Sebastian Kollmar (Managing Data Analyst beim IAL) und Dr. Peter-Christian Zinn, Managing Partner der Industrial Analytics Lab GmbH. (v.l.n.r.)
Jörg Döllekes ist Geschäftsführer der Härterei Reese Bochum GmbH, Sebastian Kollmar (Managing Data Analyst beim IAL) und Dr. Peter-Christian Zinn, Managing Partner der Industrial Analytics Lab GmbH. (v.l.n.r.)
Jörg Döllekes ist Geschäftsführer der Härterei Reese Bochum GmbH, Sebastian Kollmar (Managing Data Analyst beim IAL) und Dr. Peter-Christian Zinn, Managing Partner der Industrial Analytics Lab GmbH. (v.l.n.r.)Bild: Industrial Analytics Lab GmbH

Wie profitabel ist welche Maschine? Wie entwickelt sich der Kundenbedarf, und wie lang sind die Durchlaufzeiten tatsächlich? Um das herauszufinden, hat die Härterei Reese an ihren vier Standorten in Bochum, Brackenheim, Chemnitz und Weimar viele Jahre lang Daten aus unterschiedlichen Systemen zu Kennzahlen aggregiert. Inzwischen setzt das Unternehmen auf ein automatisches Verfahren, um diese Daten aus der eigenen IT-Landschaft zu gewinnen – obwohl diese nie auf umfangreiche Datengewinnung ausgelegt war. „Auf Grund des Ermittlungsaufwandes haben wir zum Teil auch geschätzt“, beschreibt Jörg Döllekes, zusammen mit Gerhard Reese Geschäftsführer des Standortes Bochum, „zum Beispiel, um Angebote zu schreiben.“ Auf der einen Seite setzt die Härterei Reese auf Knowhow, auf Erfahrung und Fachwissen und auf der anderen Seite musste die Härterei oft auf Intuition und Bauchgefühl der Mitarbeiter vertrauen. Der Grund dafür liegt im Wachstumsprozess der Firma: „Natürliches, organisches Wachstum über Jahrzehnte hält ein Unternehmen zwar gesund, führt aber oft auch zu einer zersplitterten IT-Landschaft“, sagt Sebastian Kollmar, Managing Data Analyst bei der Industrial Analytics Lab GmbH (IAL) in Bochum. Das Unternehmen berät mittelständische Unternehmen bei Themen wie Digitalisierung und Datenanalyse.

Unterschiedliche Datenquellen

„Wie bei vielen anderen mittelständischen Unternehmen auch, hatte die Härterei Reese viele verschiedene Datenquellen, wie zum Beispiel aus dem ERP-System und aus anderen Anwendungen. Doch diese Daten wurden nur teilweise ausgewertet und miteinander verknüpft, und das auch noch per Hand“, so Kollmar. Abteilungsleiter trugen manuell Statistiken per Excel zusammen. „Diese Zahlen wollte ich schneller haben, auf Knopfdruck“, sagt Geschäftsführer Döllekes, „und standardisiert. Daher bin ich auf das IAL zugegangen.“ Für diese Aufgabe bietet sich der Robotic Process Automation-Ansatz (RPA) an. Mit diesem Verfahren können Unternehmen ein Bild aus verschiedenen Datenquellen gewinnen, selbst wenn diese keine oder unpassende Schnittstellen haben.

Automatisch zusammentragen

„Mit unseren Werkzeugen für Robotic Process Automation gelingt diese Handarbeit automatisch“, sagt Prof. Dr.-Ing. Andreas Merchiers, Partner beim IAL. Dabei bedient eine Software die verschiedenen Subsysteme so, wie ein Mensch es mit Maus und Tastatur tun würde. Die Eingaben finden allerdings nur innerhalb der Software statt. Ein solches Tool ist in der Lage, rund um die Uhr verschiedene Programme, Maschinendaten, Personal- oder Finanz- und Buchhaltungsdaten zu bedienen und Daten zusammen zu tragen. Das bei Reese eingesetzte RPA-Skript sammelt jeden Morgen um sechs Uhr verschiedene Daten, bündelt diese und setzt sie miteinander in Korrelation. „Damit sammeln wir unter anderem Daten über Aufträge und Bauteile, die angeliefert wurden; ebenso verknüpfen wir die Informationen, was damit an welchen Anlagen gemacht und wann die Teile ausgeliefert wurden“, so Merchiers.

ial.ruhr

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