SAP MII in der Anwendung

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Mit SAP-Software können Unternehmen unterschiedliche IoT-Szenarien realisieren, die in Herangehensweise und Ergebnis sehr unterschiedlich sind. So setzt etwa die ZF Group für eine papierlose Produktionshalle auf einen Industrial Internet of Things-Ansatz mit dem Manufacturing Execution System (MES) SAP Manufacturing Integration and Intelligence (SAP MII), das als Datendrehscheibe dient.

Papierlose Produktion

Um Planungs- und Produktionsprozesse zu beschleunigen, hat der Automobilzulieferer das Projekt ‚Papierlose Produktion‘ ins Leben gerufen. Es wurde eine zentrale und skalierbare Plattform geschaffen, um u.a. die digitale Steuerung von Arbeitsaufträgen zu ermöglichen, bei denen alle relevanten Informationen mit einem Klick in Echtzeit verfügbar sind. Mit der Herstellung eines Produktes fallen bei ZF eine Vielzahl von Dokumenten an. Für Änderungen in den Dokumenten mussten die Beschäftigten bis dato die Dokumente vor Ort austauschen. Zudem können papiergebundene Dokumente leicht verloren gehen. Eine Bearbeitung von Bauteilen auf Basis ungültiger bzw. nicht mehr aktueller Dokumente kann unternehmenskritische Folgen haben. Gleichzeitig erwachsen aus Medienbrüchen regelmäßig Fehler.

Skalierbare Plattform

Mit dem Weg zur papierlosen Fabrik wollte das Unternehmen daher weg von langsamen Rüstprozessen bei Bauteilwechseln und hin zu einer verbesserten Zusammenarbeit zwischen Anlagenbedienern, Meistern, Qualitätssicherung und Support. Es entstand eine zentrale und erweiterbare Plattform zur Steuerung von Arbeitsaufträgen, bei denen alle relevanten Informationen mit einem Klick in Echtzeit verfügbar sind. Die Plattform visualisiert den Status von Wartungs-, Inspektions- und Reinigungsarbeiten, das schafft hohe Transparenz und Verbindlichkeit.

Fabriksoftware als Datendrehscheibe

Das Projekt sollte zunächst in der SAP Hana-Cloud realisiert werden. Nach dem Proof-of-Concept wählte ZF jedoch SAP Manufacturing Integration and Intelligence (SAP MII) als Datendrehscheibe. Zu Beginn arbeiteten rund 400 Beschäftigte in zwei Produktionshallen mit der digitalen Lösung, der Einsatz in drei weiteren Hallen für insgesamt über 1.000 Beschäftigte war aber von Beginn an das Ziel.

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