Konsequent modular

Mit seinem modularen Roboterkonzept will Robco vor allem KMUs ansprechen.
Mit seinem modularen Roboterkonzept will Robco vor allem KMUs ansprechen.
Mit seinem modularen Roboterkonzept will Robco vor allem KMUs 
ansprechen.
Mit seinem modularen Roboterkonzept will Robco vor allem KMUs ansprechen. Bild: RobCo GmbH

Aufbau, Inbetriebnahme und Programmierung von Robotern sind in der Regel teuer und zeitaufwendig. Ein Ansatz, um dem entgegen zu wirken, sind modulare Systeme, die auch bei geringen Stückzahlen effizient einsetzbar sind. Bisher mussten solche Lösungen allerdings nach dem Aufbau aufwändig von Experten eingerichtet, kalibriert und getestet werden – erst dann konnten sie wirklich eingesetzt werden. Das will Robco mit seinem Konzept ändern: Smarte Software-Bausteine, die als self-programming bezeichnet werden, generieren nach dem Zusammenbau der jeweiligen Robotermodule automatisch ein virtuelles Modell der Kinematik. Der Roboter ist also direkt einsatzbereit und lässt sich wie ein herkömmlicher Standard-Leichtbauroboter nutzen.

Lösung für KMUs

Der Ansatz von Robco ist vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen spannend, die nicht über Experten zur Roboterprogrammierung und Integration verfügen. Das junge Münchner Unternehmen will KMUs also mit modularen, sofort nutzbaren Systemen versorgen, die sich bedarfsgerecht an Aufgaben anpassen lassen. Realisierbar sind bis zu neun Achsen, Traglasten bis 20kg und eine Reichweite von 2m, um Aufgaben z.B. in den Bereichen Maschinenbeschickung, Dispensieren oder Palettieren zu automatisieren. Laut Anbieter kann ein Roboter mit zwei bis acht Achsen in nur zehn Minuten von null auf montiert werden. Für eine Programmierung werden weniger als dreißig Minuten angebeben.

Die Robco-Lösung umfasst nicht nur die Hardware-Module sowie eine einfach zu bedienende Programmier-Software, sondern auch ein Tool, das auf Basis eines einfachen Umgebungs-Scans (z.B. vom Smartphone) und wenigen Angaben zu Aufgabe und Arbeitsbereich des Roboters die beste Konfiguration und der produktivste Bewegungsablauf automatisch berechnet. Der Anbieter übernimmt aber auf Wunsch aber auf Wunsch auch die vollständige Integration des Roboters inklusive Sicherheitsabnahme.

Instandhaltung neu gedacht

Weitere Vorteile bringt die Modularität auch in Bezug auf die Wartung und Instandhaltung des Roboters. Sollte eines der Robotermodule bzw. einer der Motoren nach 30.000 oder 40.000 Betriebsstunden am Ende der Lebensdauer sein, kann der Anwender den Roboter eigenständig und unkompliziert wieder instand setzen. Im Zweifel sogar auf ganz neue Art und Weise. Ein Beispiel: Die ersten beiden Achsen erfahren über die Nutzungsdauer eine höhere Belastung und sind somit auch früher am Ende Ihrer Lebensdauer angekommen. Die Smart Maintenance Software von Robco informiert den Anwender in diesem Fall darüber, dass die Motormodule der ersten und zweiten Achse bei 70 Prozent der Lebensdauer angekommen sind. Empfohlen wird nun ein einfacher Tausch mit den Achsen drei und vier – denn diese beiden Motormodule sind aufgrund der geringeren Traglast erst bei 45 Prozent. Ein Tausch kann mit einfachen Handgriffen und ohne Fachpersonal innerhalb weniger Minuten vorgenommen werden. In Handumdrehen kann somit die Lebensdauer des Roboters um Monate, wenn nicht Jahre verlängert und Ressourcen geschont werden. Äquivalent verhält es sich mit dem Tausch eines defekten Moduls.

Zertifiziert und einsatzbereit

Seit Anfang des Jahres ist die modulare Robotiklösung TÜV-zertifziert. Entsprechend automatisieren erste Kunden bereits Produktionsschritte mit Robco. „Durch das modulare Konzept hatten wir im Nu den passenden Roboter für unsere Applikation zusammengestellt“, so Benjamin Kratz von Perfecdos. „Nämlich eine Vierachskinematik, die deutlich platzsparender und weniger komplex ist, als herkömmliche Sechs- oder Siebenachser und dabei auch noch weniger kostet.“

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Kategorisiert in Robotik

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