Maximal vereinfachen

Bild: VEGA Grieshaber KG

Klassischerweise beginnt die Suche nach einem geeigneten Radarsensensor mit der Frage, welche Frequenz den konkreten Einsatzfall wohl am besten abdecken könnte: 26, 80 oder womöglich doch besser 6GHz? Es folgen Überlegungen zu Medieneigenschaften, welche die Messung beeinflussen könnten, anschließend zu den Besonderheiten vor Ort an der Messstelle. Dann geben womöglich Temperaturbereiche oder aggressive Medien Anlass zum Grübeln. Reicht dafür ein Standard-Prozessanschluss aus oder sind besondere Materialien die bessere Wahl? Solche und unzählige weitere Fragen machen eines deutlich: Kunden müssen aus einer Vielzahl von Radarsensoren wählen. Es braucht entsprechendes Know-how und viel Erfahrung, um eine zuverlässige Messung zu erhalten und kostspielige Fehlinvestitionen zu vermeiden.

War die Gerätewahl bislang aufwendig und oft mit Rückfragen verbunden, so krempelt Vega diesen Vorgang mit dem Vegapuls 6X von Grund auf um, denn ab sofort gibt es nur noch einen Sensor für alle Anwendungen. Fragen, wie die richtige Frequenz oder der DK-Wert des Mediums, stehen bei der Auswahl nicht mehr im Weg, denn das Finden der passenden Sensorspezifikation ist deutlich einfacher geworden. Ein Online-Konfigurator fragt nach der Art der Anwendung und ermittelt auf kürzestem Weg die benötigte Sensorausführung. Der gesamte Vorgang besteht nur aus wenigen Klicks.

SIL, Selbstdiagnose & Cybersecurity

Der Vegapuls 6X ist mit einem umfassenden Sicherheitskonzept ausgestattet und vereint als erster Füllstandsensor die Themen SIL und IT-Sicherheit. Seine funktionale Sicherheit ist gewährleistet, indem er die Anforderungen des korrespondierenden Integrity Level erfüllt. Der zertifizierte Sensor weist außergewöhnliche SIL-Kennzahlen auf und bietet die notwendige Betriebssicherheit, um Risiken in sicherheitsgerichteten Anwendungen zu minimieren. Ein weiterer Fokus liegt auf Cybersecurity. Hier erfüllt der Sensor konform nach IEC62443 die Anforderungen an eine sichere Kommunikation. Zudem ist ein System zur Selbstdiagnose integriert, das lückenlos erkennt, ob die sichere Funktion des Sensors beeinträchtigt wurde. Außerdem kommt die zweite Generation des Radar-Chips aus dem Hause Vega zum Einsatz, der die dreißigjährige Radarerfahrung des Unternehmens zusammenfasst. Der Chip zeichnet sich durch einen geringen Energieverbrauch, hohe Empfindlichkeit, einen besseren Dynamikbereich und skalierbare Architektur aus. Ganz ohne zusätzliches Kabel lassen sich das Antennensystem und der Chip direkt miteinander verbinden. Egal ob Flüssigkeit- oder Schüttgutanwendungen, Chemie oder Lebensmittelbereich, der Vegapuls 6X ist für alle Bereiche einsetzbar.

Von der Anwendung her denken

Oft machen Füllstandsensoren Prozesse zwar kontrollierbarer und effizienter, doch hinter der prinzipiell einfachen Bedienbarkeit bleibt eine Komplexität bei der Auswahl, welche die Nutzung erschwert. Die Konsequenz, die Vega mit dem Vegapuls 6X daraus gezogen hat, fasst Produktmanager Jürgen Skowaisa mit zwei Worten zusammen: „Maximal vereinfachen.“ Er vergleicht: „Gab es bislang viele Sensoren für eine Anwendung, so gibt es mit dem Vegapuls 6X heute stattdessen einen Sensor für alle Anwendungen.“ Schon die Inbetriebnahme ist mit wenigen Klicks oder Rahmendaten auf das Minimum reduziert worden. „Mit den Einstellungen ab Werk können unsere Kunden sogar einen bis ins Detail eingestellten Sensor bestellen, der nur noch montiert und angeschlossen werden muss“, so Skowaisa. „Darüber hinaus hat die Technik heute insgesamt einen so hohen Stand erreicht, dass nicht die sichere Funktion der Knackpunkt ist, sondern eigentlich nur noch die falsche Sensorwahl ein Risiko darstellen kann.“ Durch die neue Herangehensweise, biete Vega in 99% aller Fälle verlässlich immer die richtige Sensorausführung für die jeweilige Anwendung, während für den Rest an Spezialanwendungen weiterhin die Vega-Anwendungstechniker zur Verfügung stünden. „Über die Technik, Frequenz oder Ausführung braucht sich der Anwender also in Zukunft keine Gedanken mehr machen – die Messung funktioniert einfach.“

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