Bei Lieferengpässen sind Alternativen gefragt

Bild: K.A. Schmersal Holding

Der seit Jahren anhaltende Trend zu elektronischen Sicherheitsschaltgeräten hat gute Gründe. Sie erlauben – je nach Bauart und Funktion – höhere Flexibilität im Einsatz, bessere Anpassung an die individuellen Anforderungen, verbesserte Konnektivität und höhere Transparenz z.B. bei der Erkennung und Diagnose von Fehlern. Von diesen Vorteilen profitieren sowohl der Maschinenbauer als auch der Anwender der Maschine. Sie sind der Grund dafür, dass – um nur ein Beispiel zu nennen – viele Maschinenbauer auf die bewährten elektromechanischen Sicherheitsschalter oder auch Magnetsicherheitssensoren verzichten. Sie lösen die Aufgabe „Stellungsüberwachung der Schutztür“ anders und verwenden Sicherheitssensoren auf RFID-Basis, z.B. die Geräte der RSS-Baureihe von Schmersal.

 Der magnetische Sicherheitssensor BNS16 hat die gleiche Bauform wie….
Der magnetische Sicherheitssensor BNS16 hat die gleiche Bauform wie….Bild: K.A. Schmersal Holding

Stand der (fortgeschrittenen) Technik: Sicherheitssensoren mit RFID-Technik

Bei dieser Bauart von Sicherheitssensoren kommuniziert ein (sicherer) RFID-Sensor mit einem zugehörigen Target. Das geschieht verschleißfrei und erlaubt ein hohes Sicherheitsrating (PL e nach EN 13849). Eine hohe Codierung lässt sich realisieren und die Sensoren sind gut in übergeordnete Netzwerke integrierbar. Sie können z.B. auch Schutztürversatz erkennen und frühzeitig ein entsprechendes Signal ausgeben. Ein weiterer Vorteil ist die Selbstüberwachung z.B. auf Querschluss. Diese Vorteile sind darauf zurückzuführen, dass die Sicherheitssensoren der RSS-Serie mit einem eigenen Mikrocontroller für die Sicherheitsauswertung ausgestattet sind. Eben diese Mikrocontroller sind aber nur noch eingeschränkt lieferbar. Die Schaltgerätehersteller können nicht die von den Kunden gewünschten Mengen produzieren, bestimmte Produktgruppen sind unter Umständen gar nicht mehr verfügbar.

Bild: K.A. Schmersal Holding

Ein Schritt zurück?

Das ist eine ungewohnte Situation für Maschinenbauer und Konstrukteure. Sie ist aber beherrschbar. Denn es stehen Alternativen zur Verfügung – es sind die Baureihen, die seit vielen Jahren eingesetzt wurden und die weniger Elektronik für ihre (sicherheitsgerichtete) Funktion benötigen. Der Konstrukteur muss also in Erwägung ziehen, ob er zeitlich einen Schritt zurückgeht. Ob der Hersteller oder der Anwender der Maschine das ebenfalls als Schritt zurück empfindet, hängt von den individuellen Anforderungen ab, wie die folgenden Beispiele zeigen.

 Elektronische Sicherheitssensoren wie der RSS260 auf RFID-Basis ermöglichen eine hohe Codierung.
Elektronische Sicherheitssensoren wie der RSS260 auf RFID-Basis ermöglichen eine hohe Codierung.Bild: K.A. Schmersal Holding

Sicherheitsmagnetschalter als Alternative

Im Schmersal-Programm bietet sich z.B. die BNS-Baureihe der Sicherheitsmagnetschalter an. Sie arbeiten ebenfalls berührungslos und lassen sich dank ihrer kompakten Bauform gut in die Umgebungskonstruktion integrieren. Damit sind sie häufig auch für einen einfachen 1:1-Austausch gegen RFID-basierte Sensoren geeignet. Im Vergleich zu diesen erlauben sie aber (eben, weil ihnen der Mikrocontroller fehlt) keine interne Auswertung der Schaltzustände. Die Möglichkeiten der Codierung sind stark eingeschränkt. Eine Zwangsöffnung der Kontakte ist nicht möglich, und die Reed-Kontakte, die als Schaltelemente dienen, unterliegen einem gewissen Verschleiß.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert