Des Weiteren erübrigen sich die meisten zeit- und kostenintensiven Begehungen der jeweiligen Werke, da die Daten in Echtzeit auf der Plattform zur Verfügung stehen. Sollte anhand der Daten ein Fehler auffallen, kann der Verantwortliche zunächst einen Mitarbeiter, der sich vor Ort befindet, zur Inspektion an die jeweilige Anlage schicken – und gegebenenfalls bei der Problembehebung ‚remote‘ über den Digital Twin unterstützen. So lassen sich Maßnahmen schneller, kosteneffizienter und mit weniger Personal umsetzen. Dies führt zu verbesserten Produktionsabläufen sowie zu einer Abfederung des Fachpersonalmangels.
Digital Twin als ‚Knowledge Hub‘
Die fotorealistische Umgebung holt die Realität auf den Monitor und erlaubt es den Spezialisten, ihr über die Jahre erlangtes Knowhow in Form von Notizen, Dokumenten, Anleitungen oder sogar Videos an der jeweiligen Anlage präzise zu verorten und für Kollegen zur Verfügung zu stellen. Alle Informationen sind im digitalen Zwilling für die nächste Generation von Mitarbeitern jederzeit abrufbar. So können Industriebetriebe nachhaltig die Folgen des demografischen Wandels abfedern und sich resilienter auf dem Markt positionieren.
Framence aus dem südhessischen Bensheim hat es sich zur Aufgabe gemacht, Unternehmen bei der effizienten Überwachung und Optimierung ihrer Werke zu unterstützen. Mithilfe eines besonders günstigen Verfahrens erstellt der Anbieter innerhalb weniger Stunden fotorealistische digitale Zwillinge, die es Kunden beispielsweise aus der Automobilbranche erlauben, ihre Standorte in Echtzeit zu überwachen und detaillierte Einblicke in den Produktionsprozess zu gewinnen.
In Anbetracht der exponentiell wachsenden Menge an Informationen im Automobilbau einerseits sowie des Verlusts langjähriger Mitarbeiter durch den Ruhestand andererseits, gewinnen neue Formen des Wissensmanagements in der Produktion zunehmend an Bedeutung. Um das Knowhow der Mitarbeiter bezüglich der Anlagen im Betrieb zu halten, kommen Unternehmen an einer Digitalisierung dieses Wissens kaum vorbei.