PDM-Einführung beim Werkzeugspezialisten

Stahlwille gehört als Spezialist für Handwerkzeuge und Drehmomenttechnik zu den führenden deutschen Werkzeugherstellern.
Stahlwille gehört als Spezialist für Handwerkzeuge und Drehmomenttechnik zu den führenden deutschen Werkzeugherstellern.
Das Portfolio von Stahlwille umfasst neben Drehmomentschlüsseln auch Prüfgeräte, Kalibrieranlagen sowie Produkte für die Betriebs- und Werkstatteinrichtung.
Das Portfolio von Stahlwille umfasst neben Drehmomentschlüsseln auch Prüfgeräte, Kalibrieranlagen sowie Produkte für die Betriebs- und Werkstatteinrichtung.Bild: Stahlwille Eduard Wille GmbH & Co. KG

Im Jahr 1862 gründete Eduard Wille in Wuppertal-Cronenberg eine der damals modernsten Werkzeugschmieden Europas. Über 600 Mitarbeiter arbeiten heute an drei Standorten in Deutschland. Die Produkte exportiert das Unternehmen in über 90 Länder. Stahlwille befindet sich nach wie vor im Besitz der Gründerfamilie, wird jedoch von einem familienunabhängigen Management geführt.

Stahlwille gehört als Spezialist für Handwerkzeuge und Drehmomenttechnik zu den führenden deutschen Werkzeugherstellern.
Stahlwille gehört als Spezialist für Handwerkzeuge und Drehmomenttechnik zu den führenden deutschen Werkzeugherstellern.Bild: Stahlwille Eduard Wille GmbH & Co. KG

Stets viel Neues

Zu den aktuellen Erzeugnissen gehören Handwerkzeuge wie Schraubenschlüssel, Schraubendreher, Zangen, Abzieher, Knarren, Steckschlüsseleinsätze oder Drehmomentschlüsseln. Bei diesen hat sich die Technik enorm weiterentwickelt: von den mechanischen Drehmomentschlüsseln ‚mit Knacks‘ hin zu elektronischen Präzisionsgeräten, die das jeweils aufgebrachte Drehmoment messen, protokollieren und weiterleiten.

Ständig liefern Kunden aktuelle Herausforderungen, der Vertrieb bringt neue Ideen oder die Stahlwille-Spezialisten entwickeln etwas Neues – so geht die Entwicklung permanent weiter. Werkzeug der Wahl ist hier seit etwa zehn Jahren das 3D-CAD-System Creo von PTC mit seiner parametrischen Philosophie. Das Ellwangener Systemhaus Inneo ist seit der Einführung von Creo nicht nur Lieferant für die Software, sondern auch für die Hardware der Konstruktionsabteilung. 2016 zeigte sich, dass das bisherige Datenmanagement im Dateisystem an seine Grenzen stößt und es wurde in Zusammenarbeit mit Inneo das PDM-System Windchill von PTC eingeführt.

Die Erweiterung der Windchill-Installation geschieht fortlaufend. So wird aktuell ein Workflow zum Änderungsmanagement implementiert: Er lässt Änderungsanträge gebündelt beim Konstruktionsleiter auflaufen, der sie in einem Reviewboard mit anderen Stakeholdern behandelt. Nach Berücksichtigung aller Aspekte wird dann die Änderung in Auftrag gegeben. „Aktuell läuft der Workflow schon sehr rund“, sagt PLM-Administrator Philipp Kuhnt, „wir sind aber noch am Feintuning, um die Abläufe möglichst optimal zu gestalten. Der nächste Schritt ist die Einführung eines Dokumentenmanagements. Dann können neben den CAD-Daten weitere Dokumente abgespeichert und gemeinsam verwaltet werden, beispielsweise der Schriftverkehr mit dem Kunden oder auch Informationen, warum welche Änderung durchgeführt wurde.“

Drehmomentprüfgerät SmartCheck
Drehmomentprüfgerät SmartCheckBild: Stahlwille Eduard Wille GmbH & Co. KG

Hilfreiche Startup Tools

Bei Stahlwille befinden sich bereits einige Creo-Zusatzmodule im Einsatz. „Durch steigende Anforderung an Konstrukteur und Konstruktion werden Extension-Module wie Creo Cabling and Piping immer wichtiger, da zeitintensive Prozesse in der Entwicklung durch intelligente Software verkürzt und optimiert werden“, weiß Konstrukteur Phillip Stoodt. „Ein gutes Beispiel ist hier die Erstellung von elektronischen Komponenten der elektromechanischen Drehmomentschlüssel der neuen Daptiq-Familie. Das PDM-System ermöglicht es zudem, Informationen direkt am betroffenen Produkt abzuspeichern. So wird die Nutzung des PDM-Workflows mit der wachsen- den Integration der Abteilungen immer interessanter.“

Die Implementierung von Windchill ging zügig über die Bühne: Von Anfang 2017 bis zum ‚Go-Live‘ im Mai 2018 verging wenig mehr als ein Jahr. In dieser Zeit wurden über 8.000 CAD-Modelle migriert. Nach dem Go-Live wurden 14.000 Zeichnungen aus dem Altsystem in PDF-Dateien umgewandelt und ebenfalls in die Datenbank integriert.

„Mit Inneo verbindet uns eine langjährige Partnerschaft“, so Kuhnt. „Das Systemhaus begleitet uns seit der Creo-Einführung und war seither ständig an der Aktualisierung und Erweiterung der Entwicklungsumgebung beteiligt. Gerade bei der Implementierung des PDM-Systems haben wir sehr eng zusammengearbeitet, von der Konzeptionierung des Systems und der Prozesse über die Vorbereitung, Anpassung und schließlich Migration der Daten. Unter anderem hat Inneo die Zeichnungsrahmen so angepasst, dass sie jetzt aus dem PDM-System heraus automatisch ausgefüllt werden.“

Auch beim Umstieg auf Creo 4.0 und Windchill 11.3 stand Inneo zur Seite. Dabei halfen unter anderem die ‚Startup Tools‘: eine Sammlung von Creo-Add-Ons, die beispielsweise die Konfiguration der CAD-Arbeitsplätze von einem zentralen Server aus erlauben. „Das hilft sehr“, weiß Stoodt zu schätzen. „Über die Startup Tools wird bei jedem Start von Creo eine einheitliche Konfiguration für das System geladen. Dadurch hat jeder CAD-Nutzer immer einen aktuellen Konfigurationsstand und braucht sich keine Gedanken um die Anpassung des Systems machen. Zusätzlich ist der Workflow sicherer.“

Stets rasche Unterstützung

„Wenn wir ein Problem haben, findet Inneo immer eine schnelle und sinnvolle Lösung“, sagt Kuhnt. „Man wird nie alleingelassen, hat immer einen Ansprechpartner und wird regelmäßig über den Stand der Dinge informiert.“ „Die PDM-Einführung hat sich jetzt schon gelohnt“, fasst Stoodt zusammen. „Zum Beispiel war die Zeichnungsablage früher sehr aufwendig. Jetzt ist dieser Prozess automatisiert, alle Daten sind sofort verfügbar und immer aktuell. Das ist eine große Erleichterung und Zeitersparnis. Inneo hilft uns, solche Optimierungspotenziale in allen Bereichen zu realisieren.“

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