Software als Entwurfdesigner

Bisher eignet sich generatives Design vor allem für starre Komponenten.
Bisher eignet sich generatives Design vor allem für starre Komponenten.

Wo liegen die Grenzen?

Autodesk arbeitet zudem daran, Generative Design-Workflows um neue physikalische Funktionen und Fertigungsprozesse zu erweitern. Die Technologie ist noch immer auf die Erstellung einzelner Komponenten ausgerichtet, etwa für starre Konstruktionen oder bei Anwendungen in der Fluidtechnik. Der Einsatz bei Baugruppen oder Systemen, bei denen kinematische oder multi-physikalische Interaktionen eine Rolle für die Funktionsweise spielen, sind nur eingeschränkt möglich. Außerdem beruht generatives Design auf linearen und statischen physikalischen Annahmen. Bei Einflussfaktoren wie Ermüdung, Schwingung oder anderen Nichtlinearitäten gerät die Technologie aktuell an ihre Grenzen. Und auch wenn der Weg in Richtung generatives Design geht, werden Simulations- und Validierungswerkzeuge weiterhin relevant bleiben. Gleiches gilt für das Urteilsvermögen von Ingenieuren und der erweiterten Teams, welches sich nicht in einem Algorithmus abbilden lässt. Es gibt viele – manchmal auch widersprüchliche – Parameter, die im Produktentstehungsprozess auch im Hinblick auf Verfügbarkeit, Wiederverwendbarkeit und nicht zuletzt Ästhetik berücksichtigt werden müssen.

Gute Ergebnisse setzen Fachwissen voraus

Für den zielgerichteten Einsatz von generativem Design ist es daher wichtig, sich über die Einsatzbereiche im Klaren zu sein. Aktuell kann die Technologie im Zusammenhang mit Starrkörpern oder Fluiden eingesetzt werden, wobei es einem fundierten Verständnis der Umgebungsparameter und der Anforderungen bedarf. Ohne das können Anwender keine geeigneten Ergebnisse erwarten. Des Weiteren ist die Technologie kein vollständiger Ersatz des Entwicklungs- und Konstruktionsprozesses. Eine abschließende Bewertung und gegebenenfalls Anpassungen hinsichtlich ästhetischer Aspekte, Funktionsvalidierung und Fertigungsschritten ist weiterhin erforderlich. Dementsprechend sollte generatives Design als ergänzendes Werkzeug gesehen werden.

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