Nicht Zukunft sondern Gegenwart

Lasal ist auch für agile Entwicklungsteams geeignet, da die Arbeit sehr strukturiert erfolgen muss. „Bei unsauber implementierten Programmen und Variablen, die kreuz und quer im Projekt verteilt beschrieben werden, sind Auswirkungen einer Programmänderung praktisch nicht vorhersehbar“, betont Aschl. Ganz anders bei der OOP: Die Objekte werden nach außen hin gekapselt, sodass eine ungewollte Beeinflussung nahezu ausgeschlossen werden kann. „Variablen sind nur über zugehörige Methoden manipulierbar. Somit sind klare Schnittstellen vorgegeben, die es dann auch zu verwenden gilt“, so Aschl weiter. „Die visuelle Darstellung der gekapselten Objekte im Netzwerk mit allen Kommunikations-Schnittstellen ist bei Lasal einzigartig und sorgt für hohe Transparenz genauso wie das Low-Code-Prinzip.“ „Durch die grafische Darstellung von Objekten wird der Texteditor anders als bei anderen objektorientierten Tools wirklich erst am Schluss eingesetzt“, erklärt Aschl. Die Implementierung der Methoden in der Klasse kann der Softwareingenieur in Programmiersprachen wie ST, AWL oder KOP nach IEC61131-3 oder in C vornehmen. Moderne Engineering Tools wie Lasal machen die Nutzung der objektorientierten Programmierung einfach, indem sie immer wiederkehrende Funktionen übernehmen. Z.B. wird der Code für die Deklarationen von Klassen, Variablen oder Schnittstellen automatisch im Hintergrund erstellt. „Variablen können nicht nur visualisiert, sondern über globale WAN-Netzwerke firmenübergreifend zur Verfügung gestellt werden, sodass auch gleich bei der Entwicklung festgelegt wird, welche Schnittstellen von außen bedienbar bzw. sichtbar sind“, sagt Aschl.

Visuelles Live-Debugging

Das realitätsgetreue Verhalten der Komponenten im Lasal-Projekt ist im Online-Modus in Echtzeit zu sehen. In der Detailansicht sind mögliche Steckplätze und Busverbindungen ersichtlich, aktuelle Werte und Eigenschaften der Komponenten können abgelesen bzw. konfiguriert werden. Außerdem lässt sich die Hardware-Anordnung im Lasal-Projekt mit der tatsächlichen Konfiguration der Steuerungshardware vergleichen. Eventuelle Unterschiede werden grafisch dargestellt und Produkte können individuell aufgenommen bzw. entfernt werden. Mit komfortablen Tools zur Simulation und Visualisierung aller Prozesse, einer vollständigen Testumgebung bis hin zum Debugger samt zentraler Verwaltung von Projekten und Versionen lässt sich die Transparenz und die Qualität der Software steigern. „Bei Lasal ist sogar ein visuelles Live- Debugging möglich, d.h. die aktuellen Werte sind nicht nur im Programmcode, sondern sofort und live in der grafischen Objektabbildung sichtbar“, führt Aschl weiter aus. „Das spart enorm viel Zeit.“

Evolution statt Revolution

„Wer nicht an Objektorientierung glaubt, ist von gestern“, meint Aschl etwas provokant aber mit einem Augenzwinkern. Objekte entsprechen Maschinenfunktionen und lassen sich, so wie erprobte mechanische Komponenten immer wieder verwenden. „Der Code wird grafisch aufbereitet und stellt dabei klare Schnittstellen zur Verfügung. Durch diese Strukturiertheit und den Low-Code-Ansatz bleibt Code auch nach Jahren und bei eventuellem Mitarbeiterwechsel lesbar und einfach anpassbar. Code wird nachhaltig und kann übersichtlich weitergetragen werden. Das spart neben Kosten auch Zeit und Nerven. „Meist ändern sich, was die Anwendung selbst betrifft, nur Kleinigkeiten: Evolution statt Revolution. Mit modern umgesetzter Objektorientierung kommen Serienmaschinenbauer einfach zur Software – heute und morgen“, resümiert Aschl.

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