Anwenderbericht: Mit Wechselkopfbohrern deutlich produktiver

Stets auf der Suche nach noch mehr Optimierungspotenzial (v.l.): Iscar-Anwendungstechniker Lucas Sundheim, Rene Groß (Industriemeister in der Arbeitsvorbereitung bei Sera) sowie Frank Henze, Beratung und Verkauf bei Iscar.
Stets auf der Suche nach noch mehr Optimierungspotenzial (v.l.): Iscar-Anwendungstechniker Lucas Sundheim, Rene Groß (Industriemeister in der Arbeitsvorbereitung bei Sera) sowie Frank Henze, Beratung und Verkauf bei Iscar.
Stets auf der Suche nach noch mehr Optimierungspotenzial (v.l.): Iscar-Anwendungstechniker Lucas Sundheim, Rene Groß (Industriemeister in der Arbeitsvorbereitung bei Sera) sowie Frank Henze, Beratung und Verkauf bei Iscar.
Stets auf der Suche nach noch mehr Optimierungspotenzial (v.l.): Iscar-Anwendungstechniker Lucas Sundheim, Rene Groß (Industriemeister in der Arbeitsvorbereitung bei Sera) sowie Frank Henze, Beratung und Verkauf bei Iscar.Bild: ISCAR Germany GmbH

Bei der Produktion von Lochplatten für Verdichter, die in der Gasindustrie zum Einsatz kommen, bringt Sera bis zu 1.900 Bohrungen in gleichbleibend guter Qualität in den Rohling ein. Bisher dauerte der Vorgang zu lang, außerdem verschlissen die Werkzeuge sehr schnell. Die Lösung: Mit dem Wechselkopfbohrer Logiq 3 Cham von Iscar verkürzt der Hersteller die

Bearbeitungszeit deutlich und verdoppelt die Standmenge. „Unsere Kunden erwarten von unseren Produkten hohe Qualität und Langlebigkeit“, sagt Rene Groß. Der Industriemeister arbeitet bei Sera in der Arbeitsvorbereitung. Das Unternehmen bietet effiziente, auf die Kundenbedürfnisse abgestimmte Applikationslösungen für die exakte Dosierung, Förderung und Verdichtung von Flüssigkeiten und Gasen. Die Sera-Gruppe verfügt über sieben Standorte sowie 80 Vertriebspartner weltweit. Am Hauptsitz in Immenhausen bei Kassel fertigen 250 Personen Dosierpumpen und Kompressoren für die internationalen Kunden.

„Wir suchen immer nach neuen, innovativen Lösungen und Optimierungsmöglichkeiten für bestehende Prozesse“, berichtet Groß. Mit den Werkzeugspezialisten von Iscar haben die Maschinenbauer dafür seit mehr als 25 Jahren den richtigen Partner an der Seite, der das Unternehmen, seine Produkte, Prozesse und Maschinen ganz genau kennt. Das zahlte sich jetzt einmal mehr aus: Bei der Fertigung von Lochplatten für Verdichter war das Team um Rene Groß unzufrieden mit der bisherigen Lösung.

Vorteilhaftes

Wechselkopf-Bohrsystem

„Bei einem meiner regelmäßigen Besuche stellte ich Rene Groß unsere Logiq 3 Cham-Wechselkopfbohrer und ihre Vorteile vor“, erinnert sich Frank Henze, Beratung und Verkauf bei Iscar. Im Vergleich zu Bohrwerkzeugen mit zwei Schneiden erlaubt der dreischneidige Logiq 3 Cham um bis zu 100 Prozent höhere Vorschubwerte – das steigert die Produktivität deutlich. Sein Bohrkopf-Klemmsystem ist einfach und sicher zu handhaben und benötigt keine weiteren Ersatzteile. So entstehen selbst in der Maschine nur minimale Rüstzeiten beim Bohrkopfwechsel. Die radiale und axiale Klemmkraft wird ausschließlich in der schwalbenschwanzähnlichen Passung erzeugt. Sie bietet im Zusammenspiel mit den großen Anlageflächen eine hohe Sicherheit selbst bei unregelmäßigen Schnittkräften, die beispielsweise bei Anbohrprozessen auf schrägen Flächen oder Querbohrungen entstehen. Die H3P-IQ-Bohrkopfgeometrie mit den geschwungenen Hauptschneiden wurde für den Einsatz bei ISO-P- und ISO-K-Werkstückstoffen entwickelt und bietet ein weiches Schnittverhalten mit kurz brechenden Spanlocken. Alle Bohrkörpervarianten besitzen eine innere Kühlmittelzufuhr an jede Schneide sowie große polierte Spankammern, die durch variable Spiralwinkel den Spanfluss zusätzlich verbessern.

Überzeugende Testläufe

„Ich war begeistert vom Logiq 3 Cham und hatte unsere Lochplatten auch gleich als mögliches Einsatzfeld für das Bohrsystem im Kopf“, schwärmt Groß. In die 50mm dicken Rohlinge aus unlegiertem Baustahl 1.0570 mit Durchmessern von 530 oder 850mm müssen zwischen 900 und 1.900 Durchgangsbohrungen eingebracht werden. Abhängig vom Druck, der im Verdichter benötigt wird, variieren Bohrdurchmesser und die Zahl der Bohrungen. „Bei den Löchern selbst sind die Anforderungen an die Oberflächengüte nicht außergewöhnlich hoch“, sagt Groß und grinst. „Sie müssen halt sauber drin sein.“ Bisher arbeitete Sera hier mit einer zyklengesteuerten Bohrmaschine und HSS-Bohrern. „Das dauerte allerdings pro Werkstück bis zu 20 Stunden. Zudem arbeiteten die Werkzeuge nicht prozesssicher und wir mussten sie bereits nach 300 Bohrungen austauschen“, berichtet Groß. „Da war also deutlich Luft nach oben.“ Testläufe im TechCenter in Ettlingen und auf den Maschinen bei Sera zeigten das immense Optimierungspotenzial, das der Logiq 3 Cham auf einer 5-Achs-Bearbeitungsmaschine bot. „Im Vergleich zur bisherigen Lösung halbierte sich die Bearbeitungszeit nahezu von sechs auf 3,7 Sekunden pro Bohrung, wir konnten den Vorschub von 0,14 auf 0,36mm steigern und verdoppelten die Standzeit auf jetzt 600 Bohrungen“, erläutert Iscar Anwendungstechniker Lucas Sundheim. „Da sind wir auf Nummer sicher gegangen – vom Verschleißbild her wäre noch deutlich mehr möglich gewesen.“

Exzellente Ergebnisse

Mit der neuen Lösung hat Sera inzwischen einige Lochplatten gebohrt. Dabei kamen die Bohrer mit verschiedenen Durchmessern zum Einsatz. Das Ergebnis überzeugt: „Der Logiq 3 Cham hat unsere Erwartungen mehr als erfüllt, und die Zusammenarbeit mit dem Iscar-Team war wieder einmal hervorragend“, weiß Rene Groß zu schätzen. „Wir können die Komponenten jetzt deutlich schneller bearbeiten. Für die Platte mit 1.900 Löchern stehen nur noch vier Stunden auf der Uhr. Außerdem müssen wir das Werkzeug seltener wechseln.“ Obwohl das mit dem Logiq 3 Cham problemlos ist und blitzschnell geht. Der Bohrkörper verbleibt beim Kronenwechsel in der Maschine und muss anschließend nicht mehr eingemessen werden. Die Wiederholgenauigkeit liegt bei 2/100mm.

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