Die meisten Werkzeugeinstellgeräte benötigen einen Druckluftanschluss, um ihre Linearachsen zu verfahren. Mit dem Verzicht auf Druckluft spart das Kenova set line V244 eines der teuersten Medien in der zerspanenden Fertigung ein: Angefangen bei der Investition in Druckluftsysteme über den Energieverbrauch bis hin zur regelmäßigen Wartung können hierbei hohe Kosten entstehen. „Unser neues Einstellgerät arbeitet nachhaltig und schont das Budget. Da es ausschließlich einen Stromanschluss benötigt, kann es problemlos immer dort platziert werden, wo es gerade gebraucht wird“, erklärt Viktor Grauer, stellvertretender Geschäftsführer und Leiter des Innovationsmanagements bei Kelch aus Weinstadt. Das manuelle Einstellgerät eignet sich prinzipiell für Betriebe jeder Größenordnung mit entsprechenden Einsatzbereichen und Werkzeugen.
Zahlreiche Einsatzfelder
Da das Kenova set line V244 flexibel an verschiedenen Orten aufstellbar ist, bietet es sich auch in größeren Betrieben als nützliches Zusatzgerät direkt an der Werkzeugmaschine an. Ebenfalls geeignet ist es beispielsweise für Bereiche, in denen häufige Änderungen und Anpassungen von Werkzeugen erforderlich sind, etwa in der Einzelteilfertigung oder bei Nischenanwendungen. Darüber hinaus kann das im Preiseinstiegssegment angesiedelte Einstellgerät eine sinnvolle Investition für Reparatur- und Wartungswerkstätten sein, die häufig mit vielen unterschiedlichen Werkzeugen und Teilen arbeiten. Auch für Kleinunternehmen und Handwerksbetriebe ist die Neuentwicklung wegen des Verzichts von Druckluft eine kosteneffiziente Lösung, um Werkzeuge präzise einzustellen und zu vermessen. In Ausbildungsstätten wie Bildungs- und Schulungseinrichtungen eignet sich das Produkt der Baden-Württemberger für einen ersten Einstieg in die optische schnelle und präzise Werkzeugvoreinstellung und -vermessung – auch für Anwender ohne Vorkenntnisse.
Wie alle Geräte der Serie Kenova set line ist auch das neue manuelle Einstellgerät kompakt und ergonomisch gestaltet, sodass es sich nahtlos in die Produktfamilie einreiht. Das robuste Einstellgerät eignet sich für Werkzeuge mit einem Durchmesser und einer Länge bis zu je 400mm sowie bis zu 15kg Gewicht.
Stabiler Aufbau für hohe Präzision
„Wir haben beim Kenova set line V244 einmal mehr einen perfekten Materialmix mit möglichst identischen Längenausdehnungskoeffizienten realisiert. Das vermeidet vor allem beim Einsatz in nicht klimatisierten Räumen unerwünschte Bimetall-Effekte und bietet somit eine hohe Präzision“, unterstreicht Viktor Grauer. Der Grundkörper aus FEM-optimiertem Grauguss sorgt für eine hohe mechanische Präzision. Die Führungsschienen und die Spindel aus Stahl werden direkt auf den Grundkörper montiert. Diese Ausstattung beugt einem Bimetall-Effekt und daraus resultierenden ungenauen Messergebnissen vor, wie sie etwa mit dem Einsatz von Aluminium entstehen können. So beträgt der Längenausdehnungskoeffizient des verwendeten Graugusses ~12*10^-6/K und liegt damit nahe am Koeffizienten des Stahls von den Führungsschienen und der Spindel (~11,7*10^-6/K). Bei Aluminium hingegen liegt der Wert bei ~23*10^-6/K und damit deutlich höher.
Umfangreiches Portfolio
Das Kenova set line V244 kommt im ersten Quartal 2024 weltweit in den Handel. Die Neuentwicklung basiert auf der mehr als 80-jährigen Kompetenz von Kelch. Schon heute bietet der süddeutsche Systemlieferant die weltweit breiteste Palette an vertikalen Werkzeugeinstellgeräten. Das Angebot reicht vom einfachen Einstiegsmodell in der Basic line über kompakte Lösungen für eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung in der Industrial line bis hin zu Lösungen für Maschinen mit mehreren CNC-Achsen in der Premium line.