Präzisionswerkzeuge 2024

Stefan Zecha, Vorsitzender VDMA Präzisionswerkzeuge
Stefan Zecha, Vorsitzender VDMA Präzisionswerkzeuge
Stefan Zecha, 
Vorsitzender VDMA Präzisionswerkzeuge
Stefan Zecha, Vorsitzender VDMA PräzisionswerkzeugeBild: Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.

„Nominal stieg der Umsatz der Präzisionswerkzeughersteller 2023 um 3 Prozent“, so Stefan Zecha, Vorsitzender des Fachverbands Präzisionswerkzeuge im VDMA, auf der Jahres-Pressekonferenz 2024 in Frankfurt am Main. „Das wäre eine positive Nachricht, wenn Inflation, Kostensteigerungen, Steuerlast und steigende Bürokratieaufwände den Gewinn nicht auffressen würden. Denn zu den bereits bestehenden wirtschaftlichen Herausforderungen durch die Transformation und den Strukturwandel in den wichtigen Abnehmerbranchen kommen immer neue Krisen und nachteilige Rahmenbedingungen, die für viele Unternehmen mittlerweile existenzbedrohende Ausmaße angenommen haben“, betont Zecha.

Bessere Voraussetzungen gefordert

Der Inlandsmarkt für Werkzeuge setzte mit plus 4 Prozent trotz des schwachen gesamtwirtschaftlichen Umfelds positive Akzente. Insbesondere die wieder funktionierenden Lieferketten und die damit deutlich gestiegene Inlandsproduktion der deutschen Autoindustrie sowie die hohe Produktionsauslastung und Auslieferungen im Maschinenbau machten sich hier bemerkbar. Der Export legte 2023 insgesamt um 2 Prozent zu – allerdings mit deutlich unterschiedlicher Entwicklung in den einzelnen Branchen und Zielländern. Einheitlich und hartnäckig hielt sich für alle die Schwäche im Chinageschäft.

Aktuell weltweit rückläufige Wirtschaftsindikatoren in den Einkaufsmanagerindizes und Investitionserwartungen führen dazu, dass die Branche mit einer Belebung des Marktes erst ab der zweiten Jahreshälfte 2024 rechnet. „Was die Unternehmen dringend brauchen, sind bessere Rahmenbedingungen“, fordert Zecha. „Schneller Bürokratieabbau, offene Märkte, neue Freihandelsabkommen, der Abbau von Handelshemmnissen, bezahlbare Energie, ein investitionsfreundliches Steuersystem mit niedrigeren Unternehmenssteuern und besseren Abschreibungsbedingungen!“

Technologieforum auf der AMB

Von der besonders bedeutenden europäischen Messe für die Metallbearbeitung in diesem Jahr, der AMB in Stuttgart vom 10. bis 14. September 2024, erwarten die ausstellenden Branchen Zerspanwerkzeuge und Spanntechnik nachhaltige Konjunkturimpulse, denn innovative Produktionstechnologie wird immer gebraucht – insbesondere jetzt, weil Präzisionswerkzeuge beim Umbau zur klimaneutralen Produktion eine Schlüsselrolle spielen. Der Fachverband VDMA Präzisionswerkzeuge steht auf der AMB mit einem Infostand mitten unter den Werkzeugherstellern. Dort veranstaltet er wieder das dreitägige Technologieforum mit zahlreichen Vorträgen zu den neuen Trends, auf dem die VDMA Mitglieder die Ergebnisse ihrer Entwicklungen und konkrete technische Anwendungsbeispiele zeigen. Das Themenspektrum umfasst die Zerspanung und Spanntechnik, die Mess- und Prüftechnik, Digitalisierung, Startups und Forschungsprojekte.

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