Maschinenpremieren live

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„Die Grundlage für den Erfolg der Index-Gruppe bildet neben den starken Marken und der Mitarbeiterkompetenz vor allem die Innovation für unsere Kunden“, eröffnete Harald Klaiber, Geschäftsführer Finanzen, die Pressekonferenz im Standort Reichenbach. Zur aktuellen Lage äußerte sich der technische Geschäftsführer (GF) Dr. Dirk Prust: „Wir haben bisher ganz gut mit Kurzarbeit gegensteuern können. Zudem wurden aufgebaute Arbeitszeitkonten reduziert.“ „Es scheint seit etwa 4 bis 6 Wochen wieder ein Aufwärtstrend erkennbar“, ergänzte Reiner Hammerl, GF Vertrieb. „Ich könnte mir vorstellen, dass es im 1. Halbjahr 2021 wieder etwas freundlicher aussieht – zugegeben auf kleinerem Niveau.“ In Reichenbach präsentierten die Werkzeugmaschinenspezialisten zudem mehrere technische Highlights.

Zu den Stärken der neuen CNC-gesteuerten Index MS24-6 gehört schnelles und einfaches Rüsten.
Zu den Stärken der neuen CNC-gesteuerten Index MS24-6 gehört schnelles und einfaches Rüsten.Bild: TeDo Verlag GmbH

Drehfräszentrum mit neuer Variante

Vor rund einem Jahr zeigte Index mit der G420 die Neukonstruktion eines großen Drehfräszentrums der Sonderklasse. Im September 2020 feiert nun die Variante Index G400 Premiere. Dieses Drehfräszentrum unterscheidet sich von der G420er-Variante vor allem dadurch, dass anstelle der Motorfrässpindel jetzt ein VDI-40 Revolver mit zwölf Stationen integriert ist. Wer bis zu 2300mm lange Teile komplettbearbeiten möchte, bei denen ein großer Anteil der Zerspanung aus Drehen besteht und für das Bohren und Fräsen angetriebene Werkzeuge genügen, für den ist die Index G400 eine hervorragende Wahl.

Deutliche Produktivitätssteigerungen bei kleinen Präzisionsdrehteilen bietet der neue Lang- und Kurzdrehautomat Traub TNL12.
Deutliche Produktivitätssteigerungen bei kleinen Präzisionsdrehteilen bietet der neue Lang- und Kurzdrehautomat Traub TNL12.Bild: Index-Werke GmbH & Co. KG, Hahn & Tessky

Automation für alle Maschinengrößen

Index bietet seine flexible Roboterzelle iXcenter bereits seit mehr als drei Jahren an. Der Einstieg erfolgte mit einer kleinen maschinenintegrierten Variante, die nun auch in weiteren Größen und Ausführungen verfügbar ist. Der kompakte Lang-/ Kurzdrehautomat Traub TNL20 beispielsweise ist mit einem iXcenter konfigurierbar, das vollständig in die Maschine integriert ist. Es besteht im Wesentlichen aus einem Knickarmroboter und einem vertikalen Palettenspeicher mit bis zu 14 Paletten (300x400mm). Bei dieser frontal angeordneten Automationslösung lassen sich einerseits Futterteile mit dem Roboter be- und entladen. Andererseits ist dieser auch in der Lage, Bauteile nach Stangenbearbeitung lediglich abzusortieren. Außerdem ist das iXcenter bereits für die Integration zusätzlicher Prozessschritte, z.B. 3D-Messen, Entgraten und so weiter, vorbereitet.

Für mittelgroße Maschinen wie die Produktionsdrehautomaten Index C100/ C200, das Drehfäszentrum Index G200 und inzwischen auch die Universaldrehmaschinen der TNA- sowie B-Serie gibt es die Roboterzelle in einer modifizierten Version. Anstatt in die Maschine integriert, befindet sie sich auf einer mit Linearführungen bestückten Plattform und wird im Produktionsbetrieb vor dem Maschinenarbeitsraum fixiert.

Aktuelles Highlight ist die neue iXcenter Automatisierungslösung, die für die Drehfräszentren der neuen großen G-Baureihe konzipiert und aktuell an der ebenfalls neuen Index G400 präsentiert wird. Gerade bei Maschinen dieser Größenordnung (Drehlänge bis 1600 / 2300mm) spielt die Automatisierung eine wichtige Rolle: Bedingt durch das Gewicht der Teile benötigt der Bediener beim Be- und Entladen stets Unterstützung, etwa durch einen Kran, wobei das manuelle Einfuttern der Teile viel Zeit kostet. So rechnet sich eine automatisierte Handhabung relativ schnell. Die Automatisierung besteht im Kern aus einer vor der Maschine platzierten, weitgehend autarken Standardroboterzelle: eine Bodeneinheit, auf der ein Knickarm-Roboter mit einer Traglast von 165kg im Standard (optional bis 270kg) installiert ist. An diese Zelle können von zwei Seiten unterschiedliche Module angedockt werden: Paletten-/Regalsysteme, Mess-/Prüfstationen sowie Einrichtungen zum Entgraten, Reinigen oder Laserbeschriften und vieles mehr. Somit ist der Roboter nicht nur für das Be- und Entladen der Teile über die Maschinentüre zuständig, sondern er kann sich während der oft langen Bearbeitungszeiten mit nachgelagerten Prozessen beschäftigen. „Der Roboter erhöht entscheidend den Nutzungsgrad der Maschine“, kommentiert Dr. Prust. „Aufgrunddessen macht sich eine solche Maschine relativ schnell bezahlt.“

Hohe Produktivität

Der erfolgreiche Index Mehrspindler MS22-6 hat einen Nachfolger: den neuentwickelten CNC-gesteuerten Mehrspindeldrehautomaten Index MS24-6. Etwas größer im maximalen Stangendurchmesser, aber insgesamt kompakter gebaut und mit zahlreichen Features, die eine hochwirtschaftliche Drehbearbeitung gewährleisten – schnelles Rüsten inklusive. Mit der Fluidkühlung von Spindeltrommel, Gegenspindel und Schaltschrank erreichen die Süddeutschen bei der MS24-6 eine optimale Thermostabilität, die insbesondere wegen der kompakten Bauweise der Maschine von großer Bedeutung ist. Dieses Alleinstellungsmerkmal gestattet es, in der Bearbeitung geringste Toleranzen einzuhalten.

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