Rauch und Feinstaub weg

Bild: Rentschler REVEN Lüftungssysteme GmbH

Herkömmliche Ölnebelabscheider mit Luftfiltern sind für solche Applikationen ungeeignet. Filter verfügen über keine konstanten Abscheidegrade; sie verstopfen oft nach wenigen Tagen und blockieren den Abluftstrom. Ergo gilt es, sie regelmäßig zu reinigen oder auszuwechseln. „Eine schmutzige Arbeit, die teure Betriebsunterbrechungen nach sich zieht“, erörtert Alexander Rojahn, NRW-Vertreter der schwäbischen Firma Rentschler Reven, Hersteller von industriellen Luftreinigern. Als Alternative stehen Abscheider zur Verfügung, welche die Aerosole nicht speichern, sondern ausschleudern.

Um die konzentrierten Emissionen effektiv zu beseitigen, entwickelte Reven einen mehrstufigen Luftwäscher mit vier Baugrößen und einer Luftleistung von 700 bis 6.300m³/h. Das ‚Revex‘ genannte Gerät besteht aus einem X-Cyclone-Abscheider, einem Agglomerator und einer Sprüheinrichtung. Letztere wird an den Kühlschmierstoff (KSS)-Kreislauf der Maschine angeschlossen. Alle Bauteile bestehen aus hochlegiertem Edelstahl, sodass es auch bei einem wasserhaltigen KSS zu keiner Rostbildung kommen kann.

Bild: Rentschler REVEN Lüftungssysteme GmbH

Abscheidegrad bis zu 99,999%

Zwei Düsenstöcke besprühen beidseitig die Abscheide-Lamellen mit KSS und spülen die pulverförmigen Zerspanungspartikel in einen Auffangbehälter. Der Sprühvorgang geschieht intervallförmig oder permanent und wird vom Anwender optimal auf den Produktionsprozess eingestellt. Mit einem Abscheidegrad bis zu 99,999% erfasst die Anlage selbst Feinstaubpartikel unter 2µm. „Diese Partikel sind besonders gefährlich für die Mitarbeiter“, mahnt Rojahn. „Einmal eingeatmet, gelangen sie über die Lunge in den Blutkreislauf.“ Bei Extrembearbeitung mit hohen Schnittgeschwindigkeiten empfiehlt Reven zusätzlich einen endständigen Schwebstofffilter. Er ist abreinigbar und muss nach Ablauf der Standzeit nicht entsorgt werden.

Generell empfiehlt es sich, beim Zerspanen von Guss mit hoher Absaugleistung zu fahren, weil sich sonst der Feinstaub im Bearbeitungsraum absetzt, Führungen und Antriebe verunreinigt und die Elektronik gefährdet. Das Nassverfahren wurde der chemischen Verfahrenstechnik entlehnt und hat sich vor allem bei Großmaschinen bewährt. Alexander Rojahn ergänzt: „Die Revex-Luftreiniger kommen darüber hinaus aber auch für die trockene Bearbeitung von CFK, Keramik und Hartmetall infrage.“

Triebwerk-Einlass eines Airbus-Großraumflugzeugs
Triebwerk-Einlass eines Airbus-GroßraumflugzeugsBild: Airbus

Best-Practice-Beispiel

Unter Reinraumbedingungen fertigt der spanische Betrieb ITP Aerospace in Bilbao Strahltriebwerke für die militärische und zivile Luftfahrt, so für verschiedene Airbus-Typen. In einer konditionierten Halle werden die Triebwerksteile unter anderem auf gigantischen Bohrwerken und Fräsmaschinen bearbeitet, von denen einige an die Größe eines Einfamilienhauses heranreichen.

Um die Halle frei von Öl- und Emulsionsnebelnebel zu halten, sind auf jeder Maschine ein oder mehrere Hochleistungs-Ölnebelabscheider von Reven installiert. In mehreren Abscheidestufen werden selbst feinste Mikropartikel im Nanobereich abgefangen. „Die hohe Abscheideleistung erlaubt die Rückführung der Reinluft in die Halle“, erklärt Rojahn. Die dezentrale Technik spart Energie, weil nur die Abscheider der laufenden Maschinen jeweils in Betrieb sind. Bei einem Ausfall steht zudem nicht die ganze Produktion still. Des Weiteren vereinfacht sich der Service, der sich ohne Produktionsunterbrechung durchführen lässt.

www.reven.de

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