Im Jubiläumsjahr 212 Tonnen gesammelt

Bild 2 | Ca. 200 Tonnen gebrauchte Schmelzsicherungen wandern immer noch in den Müll.
Bild 2 | Ca. 200 Tonnen gebrauchte Schmelzsicherungen wandern immer noch in den Müll.
Volker Seefeld, Vorstandsvorsitzender des NH/HH-Recyclingvereins
Volker Seefeld, Vorstandsvorsitzender des NH/HH-RecyclingvereinsBild: NH/HH-Recyclingverein

Aus kleinen Anfängen gelang es dem Verein, ein Recyclingsystem aufzubauen, das auf der Welt seinesgleichen sucht. Im Jubiläumsjahr 2020 erreichte das Sammelvolumen, trotz Coronapandemie, mit 212 Tonnen ausgedienter Schmelzsicherungen seinen vorläufigen Höhepunkt. Wohin die erzielten Erlöse fließen, legt der gemeinnützige Verein jedes Jahr in seinem umfassenden Jahresbericht offen, der auf seiner Webseite abrufbar ist.

Bild 2 | Ca. 200 Tonnen gebrauchte Schmelzsicherungen wandern immer noch in den Müll.
Bild 2 | Ca. 200 Tonnen gebrauchte Schmelzsicherungen wandern immer noch in den Müll.Bild: VNH/HH-Recyclingverein

Solidarisches Konzept als Alleinstellungsmerkmal

Rund 50% des Sammelaufkommens werden von Mittelständischen Unternehmen, dem Handwerk und von Berufsschulen beigesteuert. Auch verschiedene Innungen der Elektro- und Informationstechnik haben sich als Sammler angeschlossen. Stromversorger und Netzbetreiber liefern naturgemäß pro Unternehmen größere Mengen in den Recyclingkreislauf. Deshalb sind sie das zweite unverzichtbare Standbein für das Gelingen des Konzepts. Volker Seefeld, Vorstandsvorsitzender des NH/HH-Recylingvereins, erklärt: „Durch die Unterstützung des dualen Ausbildungssystems mit modernsten Lehrmitteln auf dem Gebiet der Elektrotechnik profitieren alle Sammler von einer praxisnahen Ausbildung der begehrten Fachkräfte von morgen. Dieses solidarische Konzept ist ein Alleinstellungsmerkmal unseres Vereins und überzeugt große und kleine Sammler seit vielen Jahren, bei uns mitzumachen.“

Bild 3 | Umweltgerechtes Recycling bei Aurubis Hamburg, dem größten Kupferkonverter der Welt
Bild 3 | Umweltgerechtes Recycling bei Aurubis Hamburg, dem größten Kupferkonverter der WeltBild: Aurubis AG Hamburg

Kostenlose Teilnahme, 685 Sammelstellen bundesweit, perfekte Logistik

Ausgediente Schmelzsicherungen können an einer der 685 Sammelstellen im gesamten Bundesgebiet entsorgt werden. Wo genau, erfahren Interessierte bei der Geschäftsstelle des Vereins. Es genügt eine kurze Email mit dem Standort des Unternehmens. Ausbildende Betriebe in der Elektrotechnik kooperieren auch gerne mit der zuständigen Berufsschule oder mit lokalen Innungen. Umweltbeauftragte von Unternehmen oder Organisationen, die sich als Sammler engagieren möchten, erhalten von der Geschäftsstelle des Vereins eine individuelle Beratung. Besonders Industriebetriebe mit eigener Stromversorgung haben einen hohen Verbrauch an NH- und HH-Schmelzsicherungen. Für Großsammler gibt es eine eigene Euro-Gitterbox mit Kennzeichnungstafel. Ist die Box voll, informiert der Sammler den Verein über eine kurze Email. Innerhalb von drei Arbeitstagen tauscht dann der Speditionspartner des Vereins kostenlos die volle gegen eine leere Gitterbox aus. Für die Sammler sind damit keine Kosten und Mühen verbunden.

Bild 4 | System des Lernzirkelwagens 'Überstromschutzorgane'
Bild 4 | System des Lernzirkelwagens 'Überstromschutzorgane'Bild: NH/HH-Recyclingverein

Es ist noch Luft nach oben

Natürlich sind beim NH/HH-Recyclingverein neue Sammler immer hochwillkommen. Dazu Volker Seefeld: „Trotz des unbestreitbaren Erfolgs unseres Recyclingkonzepts gibt es doch noch einen Wermutstropfen, nämlich die Gewissheit, dass immer noch ungefähr 200 Tonnen an Schmelzsicherungen nach dem Austausch jedes Jahr achtlos im Müll oder im Elektroschrott landen. Besonders in Deutschland, das weltweit zu den Champions im Trennen und Recyceln gehört, ist das schwer nachzuvollziehen. Neben herstellenden Betrieben aus allen Branchen haben vor allem auch Industrie- und Gewerbeparks mit eigener Stromversorgung sowie Ölraffinerien oder Wind- und Solarparks einen erheblichen Bedarf an Schmelzsicherungen, die alle nach gegebener Zeit entsorgt werden müssen. Auch die Betreiber großer Sportstadien sind eine hoch interessante Zielgruppe, die wir bis jetzt noch nicht an Bord haben. Deshalb möchte ich alle Umweltbeauftragten herzlich einladen, mit uns in Kontakt zu treten. Sie alle werden eine individuelle Beratung bekommen.“

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