„Informationen sollen nicht länger im Sensor versacken“

Für welche Anwendungen gibt es solche Apps bereits?

Müller: Aktuell finden Anwender Apps zur Qualitätskontrolle, Robot Guidance und Positionierung in unserem App-Pool. Ab Mitte 2020 können Kunden Sensor-Applikationen ohne Programmierwissen erstellen. Dafür haben wir eine grafische Oberfläche zur Vernetzung und Konfiguration vordefinierter Funktionsblöcke entwickelt. Das Stichwort dabei ist Graphical Application Modelling.

Welche Antwort liefert Sick für neue Automatisierungs-Architekturen?

Müller: Bisher wurden Daten meist in eine SPS geschickt, die eine Automatisierungslogik erzeugt – nämlich das Steuern und Regeln von Maschinen. Damit endete dann auch die Nutzung der Daten und lieferte keinen Aufschluss über den Fertigungsprozess oder die Wertschöpfung in der Produktionslinie. Hier schaffen wir Abhilfe, beispielsweise mit unserer PC-basierten Software FieldEcho, die für IO-Link-Sensoren die Daten durch die Steuerung hindurch zur Verfügung stellt. Aber sehr oft wird die Anlage heute durch eine zweite Verbindung neben der eigentlichen Steuerung ergänzt.

Der Ursprung des Edge-Computing-Trends?

Müller: Ja. Werden Sensoren und Aktoren an ein Edge-Device gekoppelt, eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten. Die Weiterverarbeitung und Vernetzung kann lokal geschehen oder in der Cloud. Welche Daten der Kunde raus gibt? Das bestimmt er selbst!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert