Intelligent, fahrerlos und unermüdlich

Mit welchen baulichen Maßnahmen und Technologien lassen sich die Effizienz und Nachhaltigkeit Ihrer FTS und AMR steigern? @Interview_Grundschrift:Kurt Ammerstorfer, DS Automotion: Mit der Fahrzeugsoftware Arcos ermöglicht DS Automotion Transportfahrzeugen nicht nur als FTS, sondern auch als AMR zu agieren. Mit der Software lassen sich unsere Fahrzeuge schnell und einfach in Produktions- oder Logistikabläufe integrieren. In Kombination mit dem Flottenmanager Navios wird der Planungs- und Integrationsaufwand über die webbasierte Oberfläche verringert. Die darin enthaltene zonenbasierte Planung und der Transportfluss-Editor ermöglichen es dem Betreiber zudem, die Anlage anzupassen und zu erweitern. @Interview_Grundschrift:Marcel Skarabisch, Linde: Die Energieversorgung ist ein Faktor, mit dem sich sowohl Effizienz als auch Nachhaltigkeit von fahrerlosen Transportfahrzeugen und mobilen Robotern steigern lassen. Alle automatisierten Flurförderzeugmodelle von Linde gibt es deshalb wahlweise mit Lithium-Ionen-Batterien. Für weitere Effizienzsteigerungen sorgt die Möglichkeit des induktiven Ladens an fixen Punkten innerhalb des Materialflussprozesses, z.B. vor Rollenbahnen oder anderen Übergabepunkten. Softwarelösungen gewährleisten zudem eine schnelle Implementierung und einfachen Service der automatisierten Geräte und erlauben eine flexible Steuerung und Kommunikation. @Interview_Grundschrift:Tijmen Verkooijen, Prime Vision: Durch die nahtlose Integration von AMRs in andere Sortiersysteme entsteht ein synchronisiertes Ökosystem, das Prozesse effizienter macht. Unsere Robotersortiersoftware ermöglicht den effektiven Betrieb von AMRs auf engem Raum und reduziert so den Bedarf an kostspieligen Lagererweiterungen. KI und maschinelles Lernen verbessern Routen dynamisch, vermeiden Engpässe und verbessern das Energiemanagement. Die Entwicklung von Dual-Carry-AMRs, die zwei Pakete gleichzeitig transportieren können, verdoppelt die betriebliche Effizienz und unterstützt unsere Nachhaltigkeitsziele. @Interview_Grundschrift: @Interview_Grundschrift:Kari Johansson, Mitsubishi Logisnext Europe: Mithilfe unserer FTS-Sensortechnik können wir die Verfahrgeschwindigkeit erhöhen und die für die Erledigung benötigte Zeit ohne Qualitätsverlust verringern. Neben der Effizienz ist auch Nachhaltigkeit für uns von großer Bedeutung. Eine nachhaltige Lösung muss langlebig sein und die FTS von Rocla verfügen über eine Lebensdauer von bis zu 20 Jahren. Mithilfe unseren Life Cycle Services sind wir in der Lage, unsere Kunden auch nach der Implementierung der Lösung zu unterstützen. Unsere kontinuierlichen Weiterentwicklungen der Sensortechnik und der gemischte Flottenansatz werden weitere Verbesserungen des geteilten Arbeitsablaufs und des Verkehrsmanagements für die gesamte Flotte mit sich bringen. Und wer weiß, welche weiteren Möglichkeiten KI in naher Zukunft für die Intralogistikwelt bringen wird! @Interview_Grundschrift:Erik Düwel, Still: Mit den Softwarelösungen iGo Easy und iGo Systems zur Inbetriebnahme ermöglicht Still Unternehmen Flexibilität, Skalierbarkeit und Effizienz ihrer automatisierten Lösungen – von der schnellen, intuitiven Inbetriebnahme einzelner Fahrzeuge mit iGo easy bis zur synchronisierten Integration komplexer, automatisierter Flotten mit iGo Systems. Für eine langfristige Steigerung der Nachhaltigkeit legt Still neben dem Einsatz zukunftsfähiger, klimaschonender Antriebssysteme und smartem Energie- und Lademanagement einen Fokus auf Zirkularität in der Herstellung. Dazu gehören z.B. die Lithium-Ionen-Batterien aus der konzerneigenen Produktion wie auch die Safety Scanner, die in jedem Still-FTF integriert sind. Neben Höchstleistung im Betrieb muss der Einsatz von FTS und AMR maximale Sicherheit gewährleisten. Welche Schwerpunkte setzen Sie, um diese Anforderung zu erfüllen? @Interview_Grundschrift:Ronald Kretschmer, EK Robotics: Unsere elf Transportroboterserien sind alle mit Sicherheitstechnik und 3D-Hinderniserkennung ausgestattet, um Personen und Objekte zu schützen und erfüllen die Anforderungen der DIN EN ISO3691-4. Die Sensoren sind je nach Modell an unterschiedlichen Positionen am Fahrzeug angebracht und erkennen jeglichen Eingriff in die dynamischen Sicherheitsfelder, wobei sie je nach erkannter Zone gleichmäßig stark abbremsen. Für unsere Baureihe X Move sind die Sicherheitsscanner zudem so ausgeführt, dass sie ihre Schutzfelder bei Kurvenfahrten in Richtung der Kurve ausprägen. Um die Sichtbarkeit der Fahrzeuge bei der Fahrt aus engen Gassen oder um Kurven zu erhöhen, können sie mit Bluespots oder Redlines ausgestattet werden. Zusätzlich verfügen einige Fahrzeuge über LED-Beleuchtung und akustische Signale, die die Fahrtrichtung und Abbiegeprozesse anzeigen. @Interview_Grundschrift:Skarabisch, Linde: Für Linde hat die betriebliche Sicherheit höchste Priorität. Das beginnt bei der Konstruktion der automatisierten Fahrzeuge und setzt sich fort in der Sicherheitsausstattung. Dazu gehören unter anderem eine 360°-Safety-Ausstattung mit mehreren Scannern, Signallampen links und rechts am Fahrzeug, akustische Warnungen bei Richtungswechsel bzw. Anhalten im Betrieb, ein 2D-Vorhang-Laser, um bodennahe Hindernisse oder angehobene Gabeln von manuellen Fahrzeugen zu erkennen. Hinzu kommen mehrere einfach zu erreichende Notausschalter. Je nach Anwendung lassen sich weitere optionale Schutzsysteme und Lösungen ergänzen. Bei allen Linde-Projekten gehören Bremstests mit den zu befördernden Lasten und unter Berücksichtigung der spezifischen Bodengegebenheiten zum Standard. @Interview_Grundschrift:Markus Külken, SSI Schäfer: Alle unsere Systeme werden nach den aktuell gültigen Normen und Richtlinien, wie ISO3691-4 oder der DIN EN525, in Betrieb genommen. Das wird nicht nur durch den Einsatz von Sensortechnik, wie z.B. Lidar, Kameras, Ultraschall und Infrarot zur Navigation, Lokalisierung, Kollisionsverhinderung, Ladungserkennung und personensichere 360°-Überwachung, erreicht, sondern auch durch Mitarbeiterschulung zur Bewusstseinsschaffung von Sicherheitsmaßnahmen in einem Mensch/Maschine-Umfeld ermöglicht. @Interview_Grundschrift:Düwel, Still: Alle automatisierten Fahrzeuge von Still sind mit einem Multi-Level-Sicherheitssystem ausgestattet. Zukünftig werden neben 2D-Sensoren vermehrt 3D-Systeme, wie 3D-Laserscanner und 3D-Kamerasysteme, in den Still-FTF zum Einsatz kommen. Sie decken wie ein Schutzvorhang die komplette Fahrzeugkontur ab. Darüber hinaus wird auch unter Sicherheitsaspekten künstliche Intelligenz immer relevanter. Es gilt, automatisierte Fahrzeuge immer menschlicher werden zu lassen, sodass sie Risiken oder Veränderungen z.B. auf der Route oder im Regal noch prädiktiver erkennen und verstehen sowie entsprechende Aktionen einleiten und daraus lernen können. Welche Zukunftsaussichten zeichnen sich hinsichtlich technologischer Entwicklung und Nutzung von fahrerlosen Transportsystemen ab – werden klassische Fahrzeuge demnächst durch humanoide Roboter ersetzt? @Interview_Grundschrift:Ammerstorfer, DS Automotion: Allgemein ist davon auszugehen, dass die Automatisierung weiter zunimmt. Durch die zunehmende Weiterentwicklung im Bereich Sensorik und künstlicher Intelligenz werden diese Systeme zukünftig auch immer komplexere Aufgaben übernehmen. Ob auf Rädern, zwei oder vier Beinen wird sich wohl nach dem jeweiligen Einsatzgebiet richten. Ich bin davon überzeugt, dass immer dort, wo weite Strecken zurückzulegen sind, das Rad einen Vorteil bietet. Wenn komplexe Tätigkeiten, wie Greifen und das Hantieren von Teilen, erforderlich sind, werden humanoide Roboter ihre Stärken ausspielen können. @Interview_Grundschrift:Kretschmer, EK Robotics: Ich glaube nicht, dass fahrerlose Transportfahrzeuge demnächst durch humanoide Roboter ersetzt werden. Die Einsatzbereiche und Aufgaben beider Lösungen sind komplett unterschiedlich. In Bezug auf die Bewältigung komplexer intralogistischer Prozesse erreichen humanoide Roboter noch lange nicht das Fähigkeitsspektrum und die Leistungsfähigkeit eines FTS. Viele unserer Transportroboter befördern Waren mit einem Gewicht bis zu 35.000kg. Diese Kraft kann kein humanoider Roboter erreichen. Interessant wird ein Vergleich beider Systeme beim Last-Handling von Kleinladungsträgern: Humanoide Roboter werden bereits erfolgreich in Unternehmen wie Amazon eingesetzt, wo sie Kisten transportieren, an Fördertechnik übergeben oder leere Kisten einlagern. Hier benötigt ein FTS spezielle Anbauten wie einen Portalwagen. @Interview_Grundschrift:Verkooijen, Prime Vision: Während der Fokus derzeit auf der Weiterentwicklung von AMRs liegt, bieten humanoide Roboter faszinierende Perspektiven für die Zukunft. AMRs werden zunehmend autonomer und intelligenter. Humanoide Roboter könnten künftig Aufgaben übernehmen, die Feinmotorik oder komplexe Mensch/Maschine-Interaktionen erfordern, wo AMRs an ihre Grenzen stoßen. Ihre menschenähnliche Geschicklichkeit und Anpassungsfähigkeit machen sie besonders in engen oder vielseitigen Umgebungen wertvoll. Die Zukunft der Intralogistik wird eine Kombination aus traditionellen AMRs und neuen Lösungen, wie humanoiden Robotern, bringen. Diese werden kollaborativ eingesetzt, wobei AMRs weiterhin repetitive Aufgaben übernehmen, während humanoide Roboter spezialisiertere Rollen ausfüllen. @Interview_Grundschrift:Johansson, Mitsubishi Logisnext Europe: Die Zukunft der Intralogistik liegt in der Zusammenarbeit zwischen Bedienern, fahrergesteuerten Gabelstaplern, FTS oder anderen Mitarbeitern und Fahrzeugen innerhalb desselben Lagers. Manuelle Arbeit wird nicht verschwinden, sondern durch Automatisierung unterstützt werden. Die Entscheidung, ob alle oder einige Prozesse automatisiert werden sollen und wie dies geschehen soll, sollte von den aktuellen Abläufen bestimmt werden und nicht andersherum.

Marcel Skarabisch, Sales Consultant Automation & Intralogistics, Linde

Tijmen Verkooijen, Bid & Tender Manager, Prime Vision

Kari Johansson, Vice President Solutions Management, Mitsubishi Logisnext Europe

Erik Düwel, Senior Director Product Management Automation, Still

Ronald Kretschmer, CSO, EK Robotics

Markus Külken, Vice President Product Line Material Flow, SSI Schäfer

Es gilt, automatisierte Fahrzeuge immer menschlicher werden zu lassen, sodass sie Risiken oder Veränderungen z.B. auf der Route oder im Regal noch prädiktiver erkennen und verstehen sowie entsprechende Aktionen einleiten und daraus lernen können.

Erik Düwel, Still

Die Zukunft der Intralogistik wird eine Kombination aus traditionellen AMRs und neuen Lösungen, wie humanoiden Robotern, bringen. AMRs werden weiterhin repetitive Aufgaben übernehmen, während humanoide Roboter spezialisiertere Rollen ausfüllen.

Tijmen Verkooijen, Prime Vision

Die Energieversorgung ist ein Faktor, mit dem sich sowohl Effizienz als auch Nachhaltigkeit von fahrerlosen Transportfahrzeugen und mobilen Robotern steigern lassen.

Marcel Skarabisch, Linde

Ich bin davon überzeugt, dass immer dort, wo weite Strecken zurückzulegen sind, das Rad einen Vorteil bietet. Wenn komplexe Tätigkeiten erforderlich sind, werden humanoide Roboter ihre Stärken ausspielen können.

Kurt Ammerstorfer, DS Automotion

Technologische Weiterentwicklungen von FTS und AMR, aber auch der wachsende Einfluss des chinesischen und asiatischen Marktes werden diese Systeme zunehmend erschwinglicher machen. Das wiederum wird die Entwicklung neuer Lösungen wirtschaftlich attraktiv und möglich machen.

Markus Külken, SSI Schäfer

Ich glaube nicht, dass fahrerlose Transportfahrzeuge demnächst durch humanoide Roboter ersetzt werden. Die Einsatzbereiche und Aufgaben beider Lösungen sind komplett unterschiedlich.

Ronald Kretschmer, EK Robotics

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