Sensor-Engineering mit IO-Link

Patrick Kurer (rechts) zeigt Baumer Berater Heinz Buchegger an der Übergabestation, warum sich den IO-Link Sensor OT300 für diese Applikation eignet.
Patrick Kurer (rechts) zeigt Baumer Berater Heinz Buchegger an der Übergabestation, warum sich den IO-Link Sensor OT300 für diese Applikation eignet.

Sensor auswählen – Kurer kann vor dem Kauf eines IO-Link Gerätes prüfen, ob der Sensor die benötigten Funktionen mitbringt. Denn die Suite bietet Zugriff auf alle öffentlich verfügbaren IODDs. Zusätzlich visualisiert sie die IODDs in einem verständlichen Format. Die IODDs lassen sich in einer eigenen Bibliothek lokal verwalten.

Evaluieren – Hat Patrick Kurer geeignete Sensoren gefunden, kann er sie in einem zweiten Schritt anhand der hinterlegten Daten am Computer und noch ohne realen Sensor evaluieren und seine Auswahl weiter einschränken.

Parametrieren – Erst für das Parametrieren benötigt Kurer den physischen Sensor. Er schließt den Sensor an den Computer an, etwa mit dem USB-C IO Link Master von Baumer, und sieht jetzt am Bildschirm, was der Sensor sieht. Das visuelle Feedback hilft beim parametrieren des Sensors. Kurer wählt den Windows-Modus für die Switching Signal Channel (SSC)-Funktion und legt die Schaltpunkte über das Programmoberfläche fest, ohne einzelne Parameter-Daten eingeben zu müssen.

Testen – Nach der Parametrierung müssen Tests beweisen, dass die Anlage einwandfrei funktioniert. In dem Beispiel der Übergabestation oben lautet die Frage: Erkennt der Sensor bei allen Lichtbedingungen das Übergabeobjekt? Für diese Testläufe muss üblicherweise das Steuerungsprogramm angepasst werden. Die Software Suite macht diesen Schritt überflüssig macht. Präzise digitale Messwerte erleichtern dabei die Implementierung in die Steuerung.

IO-Link besteht Praxistest

Die Software unterstützte Aerne Engineering auch bei Auswahl und Parametrierung des Sensors für die Übergabestation. Hier kommt der Sensor OT300 von Baumer zum Einsatz. „Wie die Auswahl ergeben hat, ist dieser optische Sensor für diese Anwendung die beste Wahl, weil er auf die gegebene Distanz am zuverlässigsten das Objekt erkennt“, sagt Kurer. Der Einsatz von IO-Link ist bei Aerne Engineering rein wirtschaftlich begründet. Denn er spart Zeit und somit Geld. „Durch das effizientere Engineering und gesamthaft geringere Kosten können wir die Wettbewerbsfähigkeit am Markt weiter steigern und den Kunden zusätzlich eine performanceoptimierte und robuste Maschine anbieten“, sagt Patrick Kurer. Er nennt ein Beispiel aus dem Druck- und Verpackungsbereich. Beim Kartonhandling musste sein Team die Position des Kartonbogens auf dem Greifer eindeutig bestimmen, damit der Bogen lagerichtig auf einen Cutter aufgelegt werden kann. Dazu genügten drei Profilsensoren der Reihe OXM200. „Dank IO-Link mussten wir nicht mit dem analogen Signal arbeiten, sondern konnten den Messwert kostengünstig über IO-Link auswerten“, berichtet Kurer. Für die Zukunft sieht der Teamleiter weiteres Potenzial: „Auf weitere Sicht sind die IO-Link-Technologie und smarte Sensoren sicher auch ein Enabler für neue Geschäftsmodelle und mögliche Services wie Condition Monitoring oder Predictive Maintenance.“

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