Zählerdaten auf den Punkt gebracht

Nur wer übermäßige Verbräuche erkennt, kann sie auch korrigieren
Nur wer übermäßige Verbräuche erkennt, kann sie auch korrigieren

Daten bedarfsgerecht erfassen

Je nach Zielsetzung ist dabei der technische Aufwand unterschiedlich. So wird an ein Energieaudit nur sehr geringe Anforderungen an die Häufigkeit der Erfassung gestellt. Wird jedoch nach ISO5001 bereits eine Validierung der Verteilungsanalyse erforderlich, sind Zähler bereits häufig auszulesen. Manuell ist das bereits nicht mehr sinnvoll umzusetzen. Sind zudem auch Korrelationsanalysen von Einflussfaktoren gewünscht und soll eine Überwachung von Effizienzprojekten erfolgen, wird eine Erfassung des Verbrauchs nahezu in Echtzeit erforderlich. Ab der Anforderung, ins Spitzenlastmanagement eingreifen oder sogar ein Demand Side Management umsetzen zu wollen, kommt man an der Echtzeitdatenerfassung nicht vorbei. Solche Momentan-Werte, die z.B. für Lastspitzenglättung oder Condition Monitoring genutzt werden, erfordern dabei eine hohe Auflösung im Sekunden-Takt. Reine Verbrauchsdaten können hingegen üblicherweise im 1- bis 15-Minuten-Takt aufgenommen werden.

Smarte Submeter als Messstellen

Fast immer ist es deshalb erforderlich, smarte Submeter als Messstellen zu installieren. Eine weitverbreitete technologische Grundlage hierfür liefert die M-Bus-Technologie, die Zählerdaten bereits auslesbar machte, bevor smarte Meter in offiziellen Messstellen Gesetz wurden. Der seit Anfang der 1990er Jahre im Einsatz befindliche Feldbus hat in industriellen Applikationen jedoch oftmals nur eine Einbindung in die technischen Steuerungssysteme. Die installierten Submeter kommunizieren mit Aktoren, die aktiv in den Energiefluss eingreifen können, z.B. die Strom- oder Gaszufuhr abschalten oder begrenzen können. Die Daten dieser Zähler braucht man jedoch für das Energiemontoring auf dem Monitoringlevel der Energiemanagementsysteme. Es muss folglich eine Art Gateway für die smarten Meter in den Gebäuden und Fabriken implementiert werden, um diese Business-IT anzubinden und entsprechende Transparenz zu schaffen. Daten können M-Bus-Zähler dabei in jedweder Präzision liefern – ob sekunden- oder minutengenau oder gar nur jährlich. Die Herausforderung: Systeme zu schaffen, die man schnell und effizient an bestehende M-Bus-Installationen andocken kann, also auch an HKL-Anlagen oder Maschinen- und Anlagen, die grundsätzlich geschlossene Systeme darstellen – und die man dann auch so parametrieren kann, dass sie dem Bedarf der Energiemonitoring- und Managementsysteme gerecht werden. Eine solche Lösung hat STV Electronic mit dem Smart M-Bus Data Manager entwickelt.

Datenhub für Energiemonitoring

Der webbasierten M-Bus Datenhub akquiriert Daten von verteilten M-Bus-Zählern über IP-basierte Pegelwandler und stellt sie bedarfsgerecht auf dem integrierten Webserver bereit und versendet sie bei Bedarf per eMail als CSV-Datei. Die Systemlösung dient vor allem zur Verbrauchsdatenerfassung im Rahmen von ISO50001 konformen Energiemanagement- und Verbrauchsmonitoringsystemen sowie für die Abrechnung von Verbräuchen, die mittels Submetern erfasst werden. Weitere Anwendungsfälle sind die Visualisierung von Lastgängen in Echtzeit sowie Cloud-native Steuerungen. Der Support von Protokollen wie OPC-UA oder MQTT sowie Rest-API-Schnittstellen macht die Integration der Zählerdaten in Energiemanagement- und -steuerungssysteme komfortabel. Der Data Manager erfasst Verbrauchsdaten zeitpunktgenau. Die Zeitintervalle der Verbrauchsdatenerfassung, die Datenversandtermine sowie die Zuordnung und Clusterung von Subbetern sind über das Web-GUI parametrierbar. Die Installation kann jeder Elektroinstallateur umsetzten. Integriert in Ethernet-Netzwerkinfrastrukturen wird das System über seinen eingebetteten Webserver remote in Betrieb genommen und parametriert. M-Bus-Zähler erkennt der Datenmanager über die IP-basierten M-Bus-Pegelwandler automatisch. Zwischen 16 und 32.384 M-Bus-Standardlasten lassen sich mit einer Data-Manager-Installation verwalten. Der IP-basierte Datenhub eignet sich damit für den Einsatz in zahlreichen Einsatzszenarios – von kleinen Liegenschaften bis hin zu komplexesten Installationen energieintensiver Industrien. Auch große kommerzielle oder kommunale Liegenschaften und Wohnquartiere sowie Krankenhäuser und Universitäten sind potenzielle Anwender.

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