Autonom im Sekundentakt

Bild 1 | Freie Sicht nach vorne: In der U3 behindert kein Fahrerstand den Ausblick der Passagiere.
Bild 1 | Freie Sicht nach vorne: In der U3 behindert kein Fahrerstand den Ausblick der Passagiere.

Auf- und Entstecken unter Spannung

Unter anderem wurde Smissline TP in den Anlagen verbaut. Das Stecksockelsystem erlaubt das lastfreie Auf- und Entstecken von Geräten und Komponenten unter Spannung ohne zusätzliche persönliche Schutzausrüstung. „Das erleichtert sämtliche Tätigkeiten an den Anlagen enorm“, sagt Walter Schrödel, Projektleiter bei M-T-N. Beispielsweise können die Techniker die Schaltanlagen nur während der Stillstandzeiten zwischen ein und vier Uhr morgens warten. „Wenn jede Minute zählt, können die Kollegen der VAG den Vorteil, unter Spannung zu arbeiten, gar nicht hoch genug schätzen“, so Schrödel. Auch der geringe Platzbedarf der Smissline-TP-Produkte spielte bei dem Projekt seine Vorteile voll aus. Die Schaltanlagen sind nämlich oft in sehr beengten Räumen untergebracht. Da Smissline TP sowohl vertikal als auch horizontal montiert werden kann, benötigt es bis zu 20% weniger Platz beim Einbau. Auch bei der herkömmlichen Installation für die Beleuchtung, Lüftung oder Heizung spart M-T-N Platz im Schaltschrank. Jeder Sicherungsautomat wird mit einem Hilfsschalter überwacht und sein Zustand an die Leitzentrale übermittelt. Walter Schrödel meint: „Nur ABB hat einen unten anbaubaren Hilfskontakt, mit dem wir pro Stromkreis 50 % Platz sparen. Die Beleuchtungssteuerung wurde ebenfalls automatisiert; hier kamen KNX-Aktoren zum Einsatz. Im Fall der Fälle sollen zudem die Ausgänge manuell schaltbar sein. Um diese Anforderung im Schaltschrank unterzubringen, empfahl Arne Haasler, Vertriebsbeauftragter Schaltanlagenbau bei ABB, die ebenfalls um 50% kleineren Ein-/Aus-Schalter der Baureihe E210.

Automatische Prüfung der RCCBs

Neben Hilfskontakten, Schaltern und weiteren Komponenten wurde auch der Fehlerstrom-Schutzschalter (RCCB; Residual Current operated Circuit Breaker) F-ATI von ABB verwendet. Die notwendige regelmäßige Prüfung von RCCBs wirkt sich auf den unterbrechungsfreien Betrieb der nachgeschalteten Stromkreise aus und ist grundsätzlich mit einem großen Arbeitsaufwand verbunden. Der F-ATI von ABB hingegen führt die regelmäßigen Tests automatisch und ohne Unterbrechung des Stromkreises durch – gerade beim U-Bahn-Betrieb ein großes Plus gegenüber herkömmlichen RCCBs. Die regelmäßigen Tests von F-ATI können auch per Modbus-RS485-Protokoll mithilfe der Kommunikationseinheit ARBus automatisiert erfolgen. Das Gerät ist zudem einfach zu installieren und muss nicht gekoppelt werden. „Wir sind stolz darauf, dass wir bei diesem Vorzeigeprojekt unsere Expertise einbringen konnten“, erklärt Flierl. Mit ABB haben wir einen Technologiepartner an unserer Seite, auf den man sich stets verlassen kann – sowohl, was die Qualität der Produkte angeht, als auch beim Service sowie in der täglichen Zusammenarbeit.

www.abb.de

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