Die Betriebskosten sinken, die Verfügbarkeit erhöht sich
Ein hochwirksamer Störlichtbogenschutz erhöht zwar die Investitionsausgaben (Capital Expenditures, CAPEX), schafft aber einen nachhaltigen Mehrwert in Form niedrigerer Ausfall- und Instandsetzungskosten und damit Betriebskosten (Operational Expenditures, OPEX). Der vom Betreiber geforderte Störlichtbogenschutz einer Niederspannungsschaltanlage unterscheidet sich je nach Anwendung. Die Eigenschaften hinsichtlich Personen- und Anlagenschutz werden nach IEC TR61641 bzw. DIN EN61439-2 Beiblatt 1 in vier Störlichtbogen-Klassen eingeteilt. Die Kosten steigen mit den Störlichtbogen-Klassen.
Personen- und Anlagenschutz: die Störlichtbogen-Klassen
Die Störlichtbogen-Klasse A schützt Personen mit Arbeitskleidung vor der geschlossenen Anlagenfront, begrenzt jedoch nicht die Auswirkungen des Lichtbogens innerhalb der Anlage. Der Personenschutz bei geöffneter Anlage erfordert weitere Schutzmaßnahmen – zum Beispiel Leistungsschalter mit dem integrierten Wartungsmodus DAS+, die die Störlichtbogenenergie oder -dauer reduzieren. Damit Schäden innerhalb der Schaltanlage begrenzt werden, muss der Planer darüber hinaus Maßnahmen zum Anlagenschutz integrieren (Störlichtbogen-Klasse B, C und I). In der Störlichtbogen-Klasse B sind angrenzende Anlagenteile geschützt. Anlagen der Störlichtbogen-Klasse C können nach einem Störlichtbogen sogar eingeschränkt weiterbetrieben werden. Das ist besonders für Betreiber interessant, deren Anlagenausfälle mit einem hohen finanziellen Risiko einhergehen, etwa in der Prozessindustrie.
Welche Maßnahmen schützen am besten gegen Störlichtbögen?
Damit einher gehen drei Kategorien von Maßnahmen: