Bis zu 50 Prozent höhere Produktivität

Bild: Kolektor Conttek GmbH

Die Kolektor-Gruppe, zu der auch die Firma Kolektor Conttek aus Pforzheim gehört, fertigt Komponenten und Teile für die Automobilindustrie. Bereits Ende der 1990er Jahre hat das Unternehmen damit begonnen, SAP als integriertes Informationssystem einzuführen. Das Geschäft des Zulieferers wurde von der Digitalisierung und der Einführung der Prinzipien der Industrie 4.0 beeinflusst. Dies brachte aus Sicht des IT-Managements einige neue Projekte und strategische Herausforderungen hervor. So soll in Kürze die Implementierung von SAP S/4 Hana beginnen. In den vergangenen drei Jahren suchte Kolektor nach einer Lösung für die Produktions- und Feinplanung (APS), basierend auf künstlicher Intelligenz und dem digital Zwilling. Ziel war es, die Gesamtanlageneffektivität zu verbessern, die bis dato bei Kolektor immer noch relativ niedrig war.

Bild: Kolektor Conttek GmbH

Sorge vor Neuerungen

Da sich durch die Einführung einer APS-Software prozessuale und organisatorische Veränderungen ergeben, stoßen Projekte dieser Art oft auf mangelndes Verständniss der Mitarbeiter. Das ist schon bei der Einführung integrierter IT-Systeme eine Herausforderung, aber bei spezialisierten Lösungen wird es noch schwieriger. Die IT hat es schwer, das Projekt voranzutreiben, wenn es auf der anderen Seite keine motivierten Anwender gibt. Und für die IT-Abteilung bedeutet eine neues System zusätzlichen Support, Anwenderschulungen sowie Upgrades und Wartung.

Maja Leban ist IT-Managerin bei der 
Kolektor d.d. & Kolektor Conttek GmbH.
Maja Leban ist IT-Managerin bei der Kolektor d.d. & Kolektor Conttek GmbH. Bild: Kolektor Conttek GmbH

Ordentliche Stammdaten

Eine weitere Herausforderung ist die Ordnung der Stammdaten, die von der Qualität der Zusammenarbeit zwischen IT und Fachanwendern abhängt. Es geht etwa um Daten zu Produktions- und Technologieverfahren, Normen, Werkzeugwechselmatrizen usw. Dieser Bereich ist problematisch, da menschliche Fehler – etwa durch falsche oder fehlende Dateneingaben – nur schwer vermieden werden können. All dies zeigt sich sehr schnell bei der Einführung und Wartung neuer IT-Lösungen.

Die passende Software

Kolektor arbeitet seit mehr als 20 Jahren mit SAP-Systemen. Daher begann die Suche nach einer APS-Software auch im SAP-Umfeld. Die Verantwortlichen stellten jedoch fest, dass keine der verifizierten SAP-Funktionalitäten die Anforderungen vollständig abdeckte. Auch außerhalb von SAP blieb die Suche ergebnislos. Der Erfolg einer APS-Implementierung hängt zum einen von der Genauigkeit der Anforderungsliste seitens des Kunden und zum anderen vom Verständnis der Anforderungen von Seiten des Anbieters ab. Einen solchen Partner fand Kolektor im slowenischen Softwareunternehmen Qlector und deren APS-Software Leap.

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