Damit nichts auf der Strecke bleibt

Transportation and Logistics, Manager technical working with truck on motorway and industrial container cargo with icon of network distribution on global network connection.
Bild: ©ipopba/iStockphoto
Transportation and Logistics, Manager technical working with truck on motorway and industrial container cargo with icon of network distribution on global network connection.
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Lieferketten und die damit verbundenen Prozesse funktionieren oftmals nicht so wie gewünscht. Nicht selten existieren in der Konzernlogistik mehrere hunderttausend Logistikprozesse. Diese in Echtzeit über verschiedene Länder, Zulieferer und Werksgelände hinweg im Blick zu behalten und stets zu wissen, wo sich ein Behälter wann befindet, ist eine Herausforderung. Tracking-Systeme machen genau das möglich. Beispielsweise können Tracker Autobauer dabei unterstützen, ihre Just-in-Time (JIT)- und Just-in-Sequence (JIS)-Produktion sicherzustellen, Verzögerungen durch verloren gegangene Teile vorzubeugen und gleichzeitig Lagerkosten zu senken.

Route und Standorte der Tracker am Beispiel der Automobilproduktion. .
Route und Standorte der Tracker am Beispiel der Automobilproduktion. .Bild: Computacenter AG

20 Millionen Behälter

Logistiknetzwerke in produzierenden Unternehmen umfassen häufig enorm viele Ladungsträger, Behälter und Teile. So sind in der Automobilbranche über 20 Millionen Behälter in allen Formen und Größen keine Seltenheit. In ihnen werden Einzelteile über den gesamten Kontinent transportiert, um pünktlich verbaut zu werden. Bei dieser Menge können einzelne Behälter schon einmal verschwinden oder am falschen Ort abgestellt werden.

Standort übermitteln

An Behältern verbaute Tracker beugen dem vor, indem sie in Echtzeit Standort-Informationen an ein zentrales System schicken, das die Position auf Dashboards anzeigen kann. Je nach Ladungsträger kann an jedem Behälter ein Tracker installiert werden, der sich über unterschiedliche Technologien selbstständig lokalisiert. Um den Stromverbrauch gering zu halten, wird er nur dann aktiv, wenn er entweder 40 Minuten am Stück in Bewegung ist oder länger als eine Minute steht. Dann sendet er ein Signal, das die Lokalisierungsdaten gemeinsam mit einem Zeitstempel übermittelt, auf der Weltkarte oder dem Werksgelände. Die am Markt verfügbaren aktiven Tracker messen etwa 120x72x35mm.

Stärken ausspielen, Schwächen ausgleichen

Da der Stromverbrauch wichtig ist, nutzen Tracker zuweilen verschiedene Geolokalisierungstechnologien. Zuerst versucht sich der Sender via Bluetooth zu lokalisieren, dann über WiFi und als letzte Option mit GPS. Neben der Lokalisierungstechnologie spielt das Übertragungsmedium eine Rolle. Für eine lange Lebensdauer sind energieoptimierte Netzwerke vorzuziehen. Ein Tracker kann mit einer Batterie bis zu acht Jahre funken. In der Systemsoftware zu dem Lokalisierungssystem lässt sich einrichten, dass farbliche Markierungen auf dem Dashboard zeigen, ob Behälter voll oder leer sind. Um die Ladungsträger in den Prozessablauf einordnen zu können, müssen die Stellplätze auf dem Werksgelände zunächst in Geo-Zonen eingeteilt werden. An jedem Abschnitt werden anschließend Empfänger installiert, die die Tracker erfassen und zuordnen. Somit lässt sich über den Bewegungsverlauf der Tracker zwischen den Geo-Zonen prüfen, ob der Behälter dem zugrundeliegenden Prozess folgt oder von ihm abweicht.

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