Greenwashing die Basis entziehen

Regionale Wertschöpfung

Doch eine vernetzte Fertigungsumgebung hilft den Unternehmen nicht nur dabei, die Dokumentation ihrer Treibhausgas-Produktion transparenter zu gestalten. Auch bei den Emissionen in Folge eines hohen Energieverbrauchs trägt Industrie 4.0 zur Optimierung bei – beispielsweise erneut mithilfe der BaSyx-Middleware. Denn: Weiß ein Unternehmen mit deren Hilfe genau über den Einsatz der Maschinen und deren Stillstandzeiten Bescheid, können die Leerläufe gezielt beseitigt, Abläufe umgeplant und somit Ressourcen geschont werden. Das Stichwort ‚bewusster Ressourceneinsatz‘ führt mich schließlich zum wohl grundlegendsten Faktor, wie die vierte industrielle Revolution nachhaltiges Wirtschaften und sauberes ESG-Reporting ermöglichen kann: dem Fokus auf regionale Wertschöpfungsketten. Wie eingangs geschildert, gilt eine effiziente Herstellung von individuellen Produkten zu den Grundgedanken der Industrie 4.0.

Dienstbasierte Fertigung

Mit einer dienstbasierten Fertigung wäre grundsätzlich möglich, wieder mehr Produkte innerhalb des eigenen Landes zu wettbewerbsfähigen Konditionen herzustellen – und somit viele lange und oft umweltschädliche Transportwege entfallen zu lassen. Gerade im Hinblick auf die durch die Corona-Pandemie in vielen Branchen ausgelösten Lieferschwierigkeiten kommt diesem Kriterium nochmals eine wichtigere Bedeutung zu. Natürlich ist Industrie 4.0 kein generelles Allheilmittel gegen Greenwashing und es gilt noch viele weitere Faktoren aus der Welt zu schaffen, die den grünen Anstrich von Produkten begünstigen. Auch muss klar gesagt werden, dass individualisierte Waren nicht für jede Branche und jedes Unternehmen gleichermaßen attraktiv sind. Unabhängig davon kann die vierte industrielle Revolution aber als ein wichtiger Baustein im Kampf gegen Greenwashing betrachtet werden.

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