MES als Plattform für die Produktion

Dirigent der Prozesse und Dienste

Die dritte Gruppe von Anforderungen betrifft letztlich die zukünftigen ‚Anforderungen an eine MES-Architektur‘. Durch die technischen Möglichkeiten steigt die Anzahl und Art an vernetzten Devices und die Menge an verfügbaren Daten rasant. Dementsprechend steigt auch die Anzahl und Vielfalt der damit verbundenen digitalen Services. Das MES der Zukunft muss zusätzlich zu seinen originären MES-Funktionen auch die Verwaltung und Orchestrierung der anbieter- oder plattformübergreifenden Services sicherstellen. Diese Aufgabe verwandelt das MES viel mehr in eine Plattform für die Produktion – entweder als reines Framework ohne eigene MES-Funktionen oder als integrierte Plattform mit bereits vorhandenen Funktionen. Spezielle Anforderungen an eine MES-Plattform, die im Industrie 4.0-Umfeld eingesetzt wird, umfassen unter anderem ein Service-Repository zur Verwaltung der verfügbaren Services, eine Verwaltungsoberfläche zum Einbinden und zur Konfiguration der Services sowie ein ganzheitliches Sicherheitsmanagement. Die dargestellten Anforderungen an MES-Anwendungen im vernetzten Umfeld, insbesondere deren Aufbau als Plattform, bieten für die Hersteller solcher Systeme also völlig neue Herausforderungen, aber auch Möglichkeiten. Für alle, die sich für Fabriksoftware interessieren, liegt mit dem neuen Blatt 7 eine Ergänzung der Richtlinienreihe VDI 5600 Manufacturing Execution Systems vor. Einsprüche zu dem Entwurf sind noch bis zum 31. Mai 2020 unter www.vdi.de möglich.

www.vdi.de

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