Bearbeiten in einem Durchgang

Detailansicht des zerlegten Aggregats von Prewi mit Explosionszeichnung
Detailansicht des zerlegten Aggregats von Prewi mit Explosionszeichnung
Detailansicht des zerlegten Aggregats von Prewi mit Explosionszeichnung
Detailansicht des zerlegten Aggregats von Prewi mit ExplosionszeichnungBild: Biesse / Prewi

Das Herforder Unternehmen Prewi entwickelte für diese Aufgabe nach Vorgaben von Biesse einen komplett neuen Fräskopf. Gefordert war eine Sonderkonstruktion, die starken Bearbeitungskräften standhält, nur wenig Platz verbraucht und so wenig wie möglich wiegt. Im Idealfall decken Hochleistungsmaschinen für die optimierte Türen- und Möbelfabrikation sämtliche Produktionsanforderungen ab. Der Wechsel von einer Bearbeitung zur nächsten erfolgt automatisch. Speziell für Hersteller in diesem Segment bietet Biesse mit der Brema Vektor 15 eine CNC-gesteuerte vertikale 3-Achs-Durchlaufbohrmaschine zum sequentiellen Bohren, Nuten und Fräsen. Während des Fertigungsprozesses durchläuft das Werkstück die Maschine in senkrechter Position, sodass alle vier Kanten bearbeitbar sind. Ein Wenden der Platte entfällt, es bedarf keiner zusätzlichen Aggregate – normalerweise die Regel für die Ausfräsungen des Schlosskastens. Dafür führt der Revolverwerkzeugwechsler nicht nur die seitlichen Aufgaben aus, sondern auch die tiefen „Ausräumarbeiten“ an der Unterseite. Über einen langen Ausleger nimmt ein Bohrer oder Fräser diese Ausfräsungen von unten vor. Die feste Lagerung des Gehäuses für die Spannzangenaufnahme ER25 vermeidet dabei Schwingungen, ansonsten wären ungenaue Bohrungen die unerwünschte Folge. Erschwerend darf das Aggregat nicht breit bauen, da es zwischen den Transportrollen des X-Achsen Vorschubs hindurch seine Fräsarbeit verrichtet. Zusätzlich fordern die auftretenden Kräfte, die hohe Vorschubgeschwindigkeit und die starke Hebelwirkung das Material außerordentlich. Obwohl es sich um ein Standardprodukt handelt, muss das Aggregat für den Einsatz in der Brema Vektor 15 extremen Belastungen standhalten.

Spezialist für Werkzeugsysteme

Mit der Entwicklung wurde Prewi beauftragt, heute einer der weltweit führenden Anbieter für Spezialwerkzeuge und Systemlösungen im Bereich der Möbelbearbeitung. Das neu entwickelte, kompakte Aggregat nimmt ein Bohr- oder Fräswerkzeug auf, das präzise und zuverlässig mit bis zu 10.000U/min die gewünschten Arbeiten ausführt – angetrieben von einen Zahnriemen mit einer Drehzahlübersetzung von 1:1. Aufgrund seiner robusten, verkröpften Form und dem daraus resultierenden mittigen Spindelaustritt sind sehr tiefe Ausfräsungen mit maximaler Werkzeuglänge einfach durchzuführen. Andre Wulfkuhle vom Technischen Vertrieb der PREWI Mess- und Steuerungstechnik GmbH, beschreibt die Besonderheiten der Aufgabe: „Holz ist zwar weicher als Stahl, aber während der Produktion wirken extreme Kräfte auf das Aggregat ein. Wir kommen selber aus dem Werkzeugbereich, uns sind also die enormen Belastungen bekannt. Wir wussten, was zu tun ist und wählten dementsprechend das Material aus, gestalteten die Form und konstruierten aus den passenden Werkstoffen ein sehr massives und kompaktes Gehäuse. Da hat sich unsere jahrelange Erfahrung als Produzent von Schneidwerkzeugen und Bearbeitungsaggregaten ausgezahlt.“ Das technisch optimierte Design kompensiert die auftretenden Kräfte und führt zu einem hervorragenden thermischen Verhalten. Gleichzeitig gestattet es hohe Drehzahlen und eine lange Betriebsdauer. Auch der Maschinenproduzent zeigt sich äußerst zufrieden mit dem Ergebnis, wie Wulfkuhle berichtet: „Ganz egal ob gerade ein 200mm langer 14er Bohrer seine Arbeit verrichtet oder ein 16er Fräser mit einer Länge von 155mm aktiv ist, mit dem Prewi-Aggregat produziert die Brema so wie sie soll“.

www.biesse.com

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