Auf dem Weg in die vierte industrielle Revolution

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2012 wurde Industrie 4.0 als Zukunftsprojekt der Hightech-Strategie verankert und laut IHS Markit wird die Anzahl an IoT-Objekten bis 2030 auf weltweit 125 Milliarden steigen. 2017 waren es noch 27 Milliarden. Die vierte Phase der industriellen Revolution legt ihren Fokus dabei auf Konnektivität, Automatisierung, maschinelles Lernen und Echtzeitdaten. Dabei geht es nicht nur um Unternehmen, die aus Effizienzgründen in neue Technologien investieren, sondern vielmehr darum, wie sie ihre Arbeitsweise und ihr Wachstum langfristig und grundlegend verändern können.

Die Evolution der Industrie 4.0

Durch zunehmende Vernetzung und Zugang zu Echtzeitdaten, hebt die Industrie 4.0 digitale Technologien auf eine neue Stufe und macht zugleich eine ganzheitliche digitale Transformation möglich. Neue Technologien ermöglichen es Industrieunternehmen, intelligenter zu arbeiten und kostenwirksame und effiziente Prozesse zu definieren. Zudem verbinden sie Menschen mit der digitalen Welt und erlauben es ihnen, die Zusammenarbeit mit Partnern und Abteilungen über Ländergrenzen hinweg zu verbessern und so ihre Produktivität und den Wissensaustausch zu stärken. Unternehmen profitieren darüber hinaus von einer höheren Flexibilität und Agilität und können durch eine optimierte Betreuung und mehr Auswahlmöglichkeiten einen besseren Kundenservice bieten. Das Resultat sind höhere Umsätze und bessere Innovationsmöglichkeiten, die eine signifikante Investitionsrendite sichern. Der Großteil der vom Bitkom befragten deutschen Industrieunternehmen hat dies bereits für sich erkannt: 95 Prozent sehen in der Industrie 4.0 eine Chance für das eigene Unternehmen, nur 4 Prozent halten sie für ein Risiko.

Mitarbeiter benötigt

Deutschland ist für die Industrie 4.0 gerüstet. Der Industrieanteil am Bruttoinlandsprodukt liegt hierzulande mit fast 26 Prozent auf hohem Niveau, in den USA sind es nur etwa 16 Prozent. Zudem ist die deutsche Industrie hochinnovativ: Beim Innovationsindikator 2020, der von Fraunhofer ISI, ZEW und BDI herausgegeben wurde, belegt Deutschland den vierten Platz – deutlich vor den stärksten Wettbewerbern USA (Rang 8), Südkorea (Rang 13), Japan (Rang 20) und China (Rang 26). Bei allen Vorteilen und positiven Aussichten müssen Unternehmen jedoch auch die Herausforderungen und die Opportunitätskosten berücksichtigen, die sich aus der Einführung der Industrie 4.0 ergeben. Dabei gilt es Technologie und Fachwissen zu prüfen. Sich das Verständnis für und das Wissen um neue Technologien anzueignen, ist nicht selten mit Kosten verbunden. Zudem benötigen Unternehmen qualifizierte Mitarbeiter, um die Integration erfolgreich umzusetzen.

Viele scheitern

Viele Unternehmen haben Industrie-4.0-Initiativen gestartet. Nicht wenige scheitern daran, weil sie die falsche Richtung einschlagen oder sich falsche Ziele setzen. Typischerweise sind an diesen Initiativen meist mehrere Parteien beteiligt, was wiederum zu widersprüchlichen Zielvorgaben und voneinander abweichenden langfristigen Plänen führen kann. Zudem können Unternehmen Gegenwind von risikoscheuen Mitarbeitern und Stakeholdern bekommen. Ist dies der Fall, helfen Schulungen, um das Verständnis für den anstehenden Wandel zu fördern.

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