Starkes Wachstum, aber keine einheitlichen Prozesse

Bild: LeanIX GmbH

Gartner prognostiziert für dieses Jahr weltweite SaaS-Ausgaben von 146Mrd.US$ und bis 2025 ein weiteres Wachstum von 87 Prozent. Software-as-a-Service ist dabei automatisch auf dem neuesten Stand, verspricht eine hohe Skalierbarkeit und ist einfach zugänglich. Genau das kann in Unternehmen aber auch Probleme wie eine mangelnde Übersicht, ausufernde Kosten oder Sicherheitsrisiken verursachen. Deloitte merkt daher an, dass ohne ein erfolgreiches SaaS-Management die Belastungen für Unternehmen steigen können. Doch wie ist die Situation in Unternehmen und wie werden SaaS-Anwendungen derzeit eingekauft, verwaltet und gesteuert? Für die ‚LeanIX SaaS Management Survey 2021‘ wurden Experten von 105 Unternehmen unterschiedlicher Branchen aus dem eigenen-Kundenportfolio befragt.

Bild: LeanIX GmbH

Anteil gestiegen

Knapp 70 Prozent der befragten Spezialisten für die IT-Landschaft geben an, dass die Anzahl an SaaS-Anwendungen in ihren Unternehmen in den letzten beiden Jahren stark gestiegen ist oder sich sogar verdoppelt hat. In 58 Prozent der Unternehmen liegt der SaaS-Anteil an der IT-Landschaft derzeit noch bei unter einem Viertel. Aber knapp 20 Prozent der Organisationen geben an, dass SaaS mehr als die Hälfte aller Anwendungen ausmacht. Dass SaaS in zukünftigen IT-Landschaften eine größere Rolle spielen wird, bestätigt auch der Blick in die USA, wo neue Technologien generell oftmals schneller adaptiert werden: Dort liegt der SaaS-Anteil bei der Mehrheit der Unternehmen (61 Prozent) schon jetzt über einem Viertel, während das in Europa nur bei 35 Prozent der Firmen der Fall ist.

Schneller Zugang

Als ein Vorteil eines SaaS-Ansatzes wird der schnellere Zugang zur Software beschrieben. Diese Möglichkeit scheint aktuell jedoch nicht ausgeschöpft zu werden: In nur 18 Prozent der Unternehmen werden Entscheidungen über den SaaS-Einkauf überwiegend dezentral getroffen. So traditionell wie der Beschaffungsprozess geregelt ist, so traditionell mutet auch die Wahl der verwendeten Tools für das SaaS-Management an. In den meisten Unternehmen sind dafür mehrere Tools im Einsatz. Am häufigsten wird die vorhandene Lösung für die Enterprise Architektur (76 Prozent) genutzt, auch IT- und Software-Management-Tools werden oft eingesetzt (51 Prozent). An zweiter Stelle der Nennungen rangieren mit 57 Prozent allerdings Excel-Tabellen. Es ist schwer vorstellbar, dass diese Form des Managements im dynamischen SaaS-Umfeld zum Erfolg führt.

Automatisierung wichtig

Das ist offenbar auch den Befragten bewusst: 64 Prozent der IT-Spezialisten sagen, Automatisierung sei für SaaS-Management wichtig oder sogar notwendig. Dennoch werden SaaS-Management-Plattformen in den Unternehmen bislang so gut wie gar nicht eingesetzt. Dabei beschreiben fast drei Viertel der befragten Enterprise-Architekten die Herausforderungen durch SaaS als hoch relevant oder relevant für ihre Arbeit. Dazu zählen z.B. das Auffinden von dezentral eingekauften SaaS-Applikationen und die Bereitstellung von Informationen über Anzahl und Arten von Lizenzen oder die verursachten Kosten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert