So beschleunigen produzierende Unternehmen ihre digitale Transformation

Bildung

Unternehmen erleben oft eine Lücke zwischen den benötigten digitalen Kenntnissen und den verfügbaren Talenten. Visionäre produzierende Firmen können diese Talentlücke wahrscheinlich schneller schließen als die Unternehmen der anderen Kategorien. Sie investieren in die digitalen Werkzeuge und Infrastrukturen, um ein robustes, stetig wachsendes, kontinuierliches Lern- und Umschulungsprogramm für Mitarbeiter zu unterstützen und zu schaffen. Bei Siemens erlernen Auszubildende beispielsweise mit DAQRI AR-Brillen die Montage von Gasbrennern – wodurch die Schulungs- und Montagezeit deutlich reduziert werden konnte. Kontinuierliches Lernen ist für die Entwicklung der Arbeitskräfte der Zukunft besonders wichtig. Mitarbeiter müssen flexibe und reaktionsschnell genug sein, um Chancen zu erkennen und zu nutzen, die sich aus neuen Technologien und Geschäftsmodellen ergeben. Programme für kontinuierliches Lernen spielen dabei eine wichtige Rolle, um Fähigkeiten in Agile und DevOps zu entwickeln. Mitarbeiter erkennen zunehmend die Bedeutung von kontinuierlichem Lernen. Über die interne Kompetenzentwicklung hinaus, haben Lernprogramme den Nutzen, die Bindung an das Unternehmen zu fördern – Mitarbeiter schätzen es, wenn Unternehmen in ihre Karriereentwicklung investieren. Viele Industrieunternehmen haben eigene internen Schulungs-, Umschulungs- und Weiterbildungsprogramme aufgebaut. Unternehmen aus der Kategorie Watcher übersehen oft die Vorteile solcher Programme als Lernbeschleuniger. Für Unternehmen, die den Schritt vom Watcher zum Explorer wagen wollen, ist die Investition in die Bildung ein wichtiger früher Schritt.

Lokale Nähe

Das Tempo technologischer Entwicklungen macht es unerlässlich, mit externen Partnern zusammenzuarbeiten. Auch wenn viele Hersteller auf einem globalen Markt konkurrieren und Zugang zu einer wachsenden Palette von Kollaborations- und Kommunikationswerkzeugen haben, bringt dabei die Entfernung immer noch Komplikationen für Initiativen oder Projekte mit sich. Andererseits verbessert die Nähe die Zusammenarbeit und kann physische Erfolgsbarrieren in Produkt- und IT-Entwicklungsprojekten beseitigen. Firmen sollten ihr Ökosystem bewusst strukturieren und potenzielle Partner so auswählen, dass Innovation, Schnelligkeit und Reaktionsfähigkeit maximiert werden. Es geht darum, die Standortvorteile zu nutzen, ohne die Vorteile der lokalen Nähe zu verlieren. Visionäre balancieren globale Lieferzentren mit nahegelegenen Innovationszentren aus. Diese Zentren können interne oder strategische Partner sein. Ein Beispiel: Boeing betrachtet Japan als Drehscheibe für seine Forschung im Bereich der elektrischen Antriebsflugzeuge. Das US-amerikanische Luft- und Raumfahrtunternehmen kündigte kürzlich Kooperationen mit Mitsubishi Heavy, GS Yuasa, Sinfonia Technology Co., der Kyushu University, dem National Institute of Advanced Industrial Science and Technology und anderen namhaften japanischen Unternehmen für die nächste Flugzeuggeneration an.

Die Daten zeigen, dass visionäre Unternehmen häufiger als Explorer oder Watcher abgestimmte Strategien umgesetzt haben, um Mitarbeiter in Regionen zu finden, die Kosten und Nähe zu Partnern und Kunden in Einklang bringen. Dennoch ist auch diese Gruppe auf die Beiträge von verteilten Entwicklungsteams angewiesen. Visionäre stellen diesen Teams Kollaborationswerkzeuge zur Verfügung und implementieren Standards, um die Qualität der Arbeit zu messen, die diese verteilten Teams leisten. Soweit sie auf globale Entwicklungszentren angewiesen sind, investieren sie auch in die Infrastruktur und Systeme, um die Auswirkungen von Entfernungen zu minimieren. Gleichzeitig erkennen Visionäre, dass es keinen Ersatz für räumliche Nähe gibt und sind durchaus bereit, gut besetzte Technologie- und Innovationszentren in der Nähe wichtiger Partner oder Kunden aufzubauen. Unternehmen, die den größtmöglichen Nutzen aus der Nähe ziehen wollen, sollten ihre Technologie- und Innovationszentren im Umkreis von Endverbrauchern und an Orten ansiedeln, die für die Talente, die das Unternehmen gewinnen und halten möchte, von Natur aus attraktiv sind. Standorte in der Nähe von Universitäten sind ebenfalls interessant.

Kultur schaffen

Hersteller in allen Phasen der digitalen Transformation sollten eine Kultur schaffen, die Talente anzieht. Die Studie zeigt, dass Mitarbeiter in einem kollaborativen und kollegialen Umfeld arbeiten wollen, in dem sie wissen, dass sie sich auf das Erreichen von Ergebnissen konzentrieren können.

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