Wenig Digitalisierungseuphorie unter CIOs

Bild: September 2022 – Prof. Dr. Ayelt Komus

Laut der Studie, die von Voice – Bundesverband der IT-Anwender, der Hochschule Koblenz sowie dem Sourcing- und Benchmark-Spezialisten Metrics durchgeführt wurde, macht den rund 200 befragten IT-Entscheidern hauptsächlich die weiterhin schlechten Rahmenbedingungen zu schaffen. Sie fürchten den fortschreitenden Fachkräftemangel und beklagen die fehlende Digitalkompetenz in den Topetagen.

Im CIO-Barometer beantworten IT-Entscheider die Frage, welche Faktoren die Digitalisierung in Deutschland die Digitalisierung vorantreiben und welche sie bremsen. Dabei differenziert die Studie in (unternehmens-)interne und externe (Märkte) Faktoren sowie in die Entwicklung der Rahmenbedingungen. Aus diesen drei Teilaspekten setzt sich das CIO-Barometer zusammen, mit leicht erhöhter Gewichtung (40 Prozent) der internen Entwicklungen. Letztere schätzen die CIOs am positivsten ein. Die internen Faktoren werden mit 106 Indexpunkten, die Märkte mit 103 und die Rahmenbedingungen mit 97 Punkten bewertet.

Märkte entwickeln sich negativ

Die Rangfolge verschiebt sich etwas, wenn die Entwicklung der letzten 12 Monate betrachtet wird. Auf einer Skala von -5 bis +5 bewerteten die IT-Entscheider die Entwicklung der internen Faktoren mit 0,32 Punkten zwar wieder am positivsten aber am negativsten entwickeln sich die Märkte mit -0,88 Punkten. Die Rahmenbedingungen hingegen haben sich in ihrer Einschätzung gar nicht bewegt, weder positiv noch negativ.

IT-Budgets sind zufriedenstellend

„Wenn die Befragten die digitale Weiterentwicklung ihrer eigenen Unternehmen nicht so positiv bewertet hätten, wäre die Einschätzung des aktuellen Digitalisierungsstandes deutlich negativer ausgefallen“, erklärt Studienautor, Prof. Ayelt Komus von der Hochschule Koblenz. So beurteilen Befragten die finanziellen Ressourcen für IT und Digitalisierung als zufriedenstellend. Zudem zeigen sich die CIOs mit der Wahrnehmung und dem Stellenwert der IT zufrieden und sehen die Entwicklung in den letzten zwölf Monaten auch deutlich positiv. Ähnlich zufriedenstellend bewerten die Befragten in der Studie die IT-Gesamtausstattung.

Führung fehlt Digitalwissen

Gemischt schätzen die Befragten das IT-Know-how in den verschiedenen Unternehmensbereichen ein. Die eigenen Beschäftigten schneiden laut Studie eher eher gut ab, die Beschäftigten in den Businessbereichen dagegen schlechter. Aber auch bei den Führungskräften sehen die Befragten große digitale Wissenslücken.

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