Ob Weihnachtskarten, Deko-Kerzen oder Wandschmuck: Wenn es um künstlerisch gestaltete Geschenke oder deren Verpackungen geht, kommen Kunden in den USA, Europa oder Australien nur schwer um die Produkte der Design Group herum. Den Namen des Unternehmens mit Standorten in Eversholt (Großbritannien) und in Moosic, PA, (USA) kennen Endverbraucher indes nur selten, dafür aber die mehr als 20 Marken der Firma – darunter beispielsweise Paper Craft, The Gift Wrap oder Anker Play. Die Präsentangebote findet man in mehr als 210.000 Einzelhandelsgeschäften in 80 Ländern. Unter den größten Kunden befinden sich auch Top-Einzelhändler wie Walmart, Tesco, Amazon und Aldi.
Täglich oder wöchentlich Nachschub
Das Unternehmen produziert Waren an einigen Standorten in den USA, die Mehrzahl der Produkte werden global hergestellt – insbesondere in Mexiko und Asien. Sie werden über zwei Einkaufbüros in Hongkong und Schanghai beschafft. Die Koordination der Lieferanten ist nicht einfach: Immerhin sind es mehr als 360 – dazu kommen noch rund 1.000 Konzernpartner. Einer der die Inbound- und Outboundprozesse genau kennt, ist John Yablonski, Enterprise Applications Director bei IG Design Group Americas, Inc. „In normalen Zeiten bekommen wir täglich oder wöchentlich Nachschub“, sagt Yablonski. Allein in den USA geht es dabei um 50.000 verschiedene Artikel, die in der Supply Chain vom Standort Moosic in Pennsylvania gesteuert werden müssen.
Perfekte Steuerung der Lieferkette und des Cashflows
Egal, ob ein Großhandelskunde Dutzende Farbvarianten eines Artikels bestellt oder ein Endverbraucher ein Geburtstagsgeschenk im Netz ordert: Alle Bestellungen gehen in das zentrale IT-System des Unternehmens ein. Einkäufer bestellten dann bei den Lieferanten die benötigten Artikel. Die Sendungen treffen entweder im Logistikzentrum ein oder werden direkt den Kunden zugestellt.
„Die hohe Kunst des Managements besteht nicht nur in der perfekten Steuerung der Lieferkette, sondern auch im cleveren Management des Cashflows“, betont Yablonski. Auf der einen Seite stehen die Lieferanten, die möglichst schnell das Geld für gelieferte Waren auf dem Kontoauszug lesen wollen. Auf der anderen Seite sind die Waren oft wochenlang im Schiff auf Reise, ehe sie den Kunden erreichen – und dieser bezahlt.
Alle Aufträge laufen über Osca
Weil die Produktion und Lieferungen von tausenden Artikeln mithilfe von Excel-Dateien, E-Mails und Telefon sehr zeitaufwendig, teuer und unsicher ist, entschloss sich CSS Industries, das Unternehmen wurde 2020 von der Design Group übernommen, im Jahr 2018 für eine Supply Chain Management-Software, um Transparenz in die Lieferkette zu bringen. Unter mehreren Anbietern fiel damals die Wahl auf Osca, das Tool des deutschen Softwarespezialisten Setlog. Das Ziel hieß 2018 laut Yablonski: „Das IT-Tool Osca sollte die Kommunikation mit Excel und E-Mails ablösen.“ Seither übermittelt das Unternehmen alle Aufträge aus dem ERP-System über Osca an die Lieferanten. Von der Platzierung der Bestellung über das Speichern notwendiger Dokumente bis zur Lieferung der Ware in den Lagern kommunizieren alle Partner der Wertschöpfungskette über die Software.