Diconde für ZfP

Bild 1 I Der Diconde Standard definiert sowohl die Semantik für eine strukturierte Speicherung von Daten als auch die netzwerkbasierte Kommunikation zwischen zwei Endpunkten.
Bild 1 I Der Diconde Standard definiert sowohl die Semantik für eine strukturierte Speicherung von Daten als auch die netzwerkbasierte Kommunikation zwischen zwei Endpunkten.
Bild 1 I Der Diconde Standard definiert sowohl die Semantik für eine strukturierte Speicherung von Daten als auch die netzwerkbasierte Kommunikation zwischen zwei Endpunkten.
Bild 1 I Der Diconde Standard definiert sowohl die Semantik für eine strukturierte Speicherung von Daten als auch die netzwerkbasierte Kommunikation zwischen zwei Endpunkten.Bild: Deutsche Gesellschaft für Zerstörungsfreie

Der Diconde Standard (Digital Imaging and Communication in Non-Destructive Evaluation) definiert sowohl die Semantik für eine strukturierte Speicherung von Daten als auch die netzwerkbasierte Kommunikation zwischen zwei Endpunkten. Damit lassen sich viele Vorgänge von Prüfprozessen digital und sicher abbilden und gleichzeitig normative Anforderungen wie eine Rückführbarkeit zum Prüfer und Prüfobjekt sowie eine Reproduzierbarkeit von Prüfergebnissen erfüllen. Der Standard stellt sicher, dass die Daten auch nach Jahren und Jahrzehnten noch lesbar sind. Neben den eigentlichen Prüfdaten werden alle erforderlichen Metadaten zum Prüfverfahren und den Prüfbedingungen gespeichert, die für eine Reproduzierbarkeit der Prüfergebnisse notwendig sind.

Diconde ist von der ASTM International (American Society for Testing and Material), aus dem medizinischen Dicom-Standard abgeleitet worden. Die ASTM-Standards zu Diconde sind derzeit für Prüfverfahren wie RT, RT-D, RT-CT, UT, ET definiert und erweitern Datentypen des Basisstandards Dicom nur wo dies notwendig oder angezeigt ist. Zur Speicherung von Prüfergebnissen aus dem Bereich der visuellen Prüfungen (VT, PT, MT) wird auf die im Basisstandard Dicom definierten Objekttypen zurückgegriffen. Darin sind neben vielen bildartigen Datentypen z.B. auch Signal-, Video- und 3D-Daten (Volumen, Oberflächen) definiert.

Genau wie Dicom entwickelt sich der Diconde-Standard permanent weiter, z. B. um Roh- und Metadaten aus UT und ET herstellerunabhängig speichern zu können oder um die in Dicom definierte Basis für thermographische oder mikroskopische Testverfahren auf industrielle Anwendungen zu erweitern. Als weitere wichtige Eigenschaft erbt Diconde vom Dicom-Standard die explizite Eignung als Langzeit-Speicherformat. Eine Langzeitkompatibilität der Daten, wie sie auch für Systeme gefordert werden, die Teil der kritischen Infrastruktur (KRITIS) sind, kann durch Diconde erfüllt werden. In einigen Bereichen ist Diconde bereits international als Standard etabliert. Diconde stellt neben OPC UA eine wichtige Schlüsseltechnologie für die Umsetzung digitaler Prozesse der ZfP in der Industrie 4.0 dar. So können Diconde-Daten wichtige Teilinformationen zu einem Digitalen Zwilling liefern. Im Jahre 2020 hat der DGZfP-Unterausschuss Schnittstellen die Nutzung des Diconde Standards empfohlen.

Aufbau und Struktur

Die Objektzuordnung im Diconde-Standard ist hierarchisch in vier logischen Ebenen strukturiert. Das Diconde-Datenmodell als Real World Information Model bezeichnet. Ein definierter Mechanismus von weltweit eindeutigen Kennzeichnern sorgt dafür, dass einmal erzeugte Datenobjekte in einem Archiv (Picture Archiving and Communication System, PACS) nicht überschrieben werden. Es sind Programmierschnittstellen für viele Betriebssysteme, Programmiersprachen und Hardwareplattformen verfügbar. Die ASTM empfiehlt das Tool DVTk zur Validierung von Datenobjekten. Produkte, die den Diconde-Standard implementieren, gewährleisten durch geeignete Dokumente (Conformance Statements) ihre Interoperabilität. Der Diconde-Standard wird hauptsächlich für folgende Anwendungsfälle eingesetzt:

Speicherung von Prüfdaten verschiedener Prüfmethoden Auftragskommunikation mit Prüfsystemen Speicherung von Ergebnissen

Strukturiertes Big-Data-Format für ADR- und KI-Prozesse Zentrale Archivierung (PACS) Verbesserung von Prüfprozessen

Die Anwendung des Diconde Standards erhöht in vielerlei Hinsicht die Qualität von Prüfprozessen in der Werkstoffprüfung.

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