Präsizer Start als Wettbewerbsvorteil

Baukästen und Konfiguratoren

Auch bei den Rahmenbedingungen der Montagetechnik lassen sich Module aus definierten Bausteinen aufbauen. Solche Bausteine in Baukästen der Sondermaschinen- und Anlagenbauer sind meist mehr als Funktionsbaugruppen zu verstehen und weniger als fixierte Standardbaugruppen. Das zeigt das Beispiel Greifer: In einer roboterbasierten Montagezelle werden Greifer benötigt. In einer früher Phase der Projektierung ist dazu nichts oder wenig bekannt, z.B. das ungefähre Werkstückgewicht. Die Modularisierung von solchen Produkten muss anderen Rahmenbedingungen gerecht werden, als etwa die Modularisierung einer Familie von Vertikalfräsmaschinen. Dort bieten sich Baureihen mit Baugrößen an, um zu konfigurierbaren Produkten zu kommen und wo die Vielfalt der Optionen aus fertig konstruierten Subsystemen oder Komponenten besteht, etwa einer Spindel mit erhöhter Drehzahl. Dennoch belegen mehr als 20 Jahre Projekterfahrung bei EAS dass der Einsatz von Produktkonfiguratoren in der Montagetechnik für bestimmte Equipments sinnvoll ist. Daher unterstützt die Anwendung Leegoo Builder engineering edition G3 die Mischform aller Arbeitsweisen.

Aufbau und Einführung

Die Implementierung des CPQ-Systems organisierte VAF nach bewährtem Muster: Anfangs definierte das Unternehmen ein eigenes Projektteam. Die wesentlichen Anforderungen der Montagetechnik wurden zunächst sorgfältig und praxisgerecht aufgelistet. Dann stand eine Marktanalyse an, in der sich die Zahl der möglichen Softwarelieferanten auf wenige Anbieter reduzierte. Mit diesen Anbietern hat das VAF Team Abgleiche der Anforderungen mit den Konzepten und Funktionsumfängen der CPQ-Lösungen erarbeitet. „VAF wusste immer genau, was sie wollen,“ berichtet Diethard Struck von EAS. „Das war nicht immer leicht, aber doch umso zielführender. In der Montagetechnik hilft es nicht, Folien aufzulegen. Es muss aufgezeigt werden, wie die einzelnen Projektierungsschritte im System umgesetzt sind oder noch umgesetzt werden. Und dann wird die Arbeitsweise mit dem CPQ-System Schritt für Schritt an realen Beispielen erprobt.“ Wenn dabei ein neuer Funktionsbedarf deutlich wird, ergeben sich neue Detailaufgeben für die Anpassung des Systems.

Erste Anwendungserfahrungen

VAF ist es mit der Einführung des CPQ-Systems gelungen, den Standard des Systems auszunutzen und sehr spezielle Werksanforderungen durch Customizing umzusetzen, ohne den Standard zu verlassen. In der Software wird projektiert, kalkuliert und dokumentiert. Die Verwaltung der Unterlagen ist möglich. Auf Basis eines Bausteinstammes kann die Abbildung eines Grundgerüstes zügig erstellt werden, bevor Sonderlösungen auf Projektebene einfließen. Damit werden die zuvor essenziellen Office-Programme abgelöst bzw. auf Nebentätigkeiten reduziert. Am Ende sollen sämtliche Abläufe in der Angebotsphase eines Projektes in der Software abgebildet und dokumentiert werden.

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