Die Brückenbauer

Thomas Hilz (l.)und Thomas Rummel (r.) leiten gemeinsam die Geschäfte von Softing Industrial Automation in Haar bei München.
Thomas Hilz (l.)und Thomas Rummel (r.) leiten gemeinsam die Geschäfte von Softing Industrial Automation in Haar bei München.

Gehen wir näher auf Ihre Technologien ein. Wofür werden Ihre EdgeConnector-Module eingesetzt und welche Vorteile bieten sie?

Rummel: Edge Computing ist für das IIoT von großer Bedeutung, bei dem Daten dezentral verarbeitet und über eine zentrale Plattform gemanagt werden. Hier hat sich Container-Technologie zu einem De-facto-Standard entwickelt, um Software auf Edge-Ebene zu managen. Das nutzen wir für unsere Konnektivitätsprodukte. Unser Vorteil ist es, dass wir ein komplettes Spektrum anbieten. Dazu gehört die EdgeConnector-Produktfamilie, mit der man auf Prozess- und Maschinendaten in Steuerungen und CNC-Maschinen zugreifen kann. Mit diesem Portfolio adressieren wir die unterschiedlichen Bedürfnisse von den Anwendern, die digitalisieren wollen. Dabei gilt immer einfache Verteilbarkeit, einfaches Installieren, einfaches Update, damit der Anwender seine IIoT-Lösung flexibel und skalierbar gestalten kann.

Hier sind wir wieder beim Thema Brücken bauen…

Rummel: Ganz genau. Wir unterstützen viele Steuerungshersteller, darunter Siemens, Rockwell Automation und Fanuc. Hier bringen wir unser OT-Knowhow mit ein. Unsere Konnektivitätsprodukte unterstützen aber eben auch die IT-seitigen Tools – offene Standards und Standardprotokolle wie OPC UA, MQTT und REST. Wir wollen herstellerunabhängig Transparenz für die Datenverfügbarkeit schaffen. Damit ergeben sich vielfältige Möglichkeiten, Maschinen- und Gerätedaten sicher in IT-Anwendungen zu integrieren. Außerdem ist die nahtlose Integration in die IIoT-Referenzarchitekturen großer Cloud-Plattformen möglich. Und noch eine gute Nachricht für unsere Kunden: Wir arbeiten an einer eigenen ARM-basierten Hardware-Plattform, auf der dann unsere EdgeConnectoren genutzt werden können. Die Idee ist, Stichwort Plug-and-Play-Gateway, eine Lösung in einem Schwung anzubieten, die beide Präferenzen adressiert. Im nächsten Schritt wollen wir das Ganze auch für unsere Windows-basierten OPC-Server ausrollen und erhalten dann drei Produkt-Releases in Einem.

Dafür benötigen Sie Partnerschaften auf beiden Seiten…

Rummel: Natürlich, einige haben wir beim Hardware-Bereich schon angesprochen; um Siemens noch einmal herauszuheben mit der tiefsten Feldintegration und letztes Jahr kam z.B. Wago dazu. Auf IT-Seite arbeiten wir z.B. mit Portainer zusammen, die dann auch einen Einstieg in die Industrie finden. Aber auch mit Hyperscalern haben wir Partnerschaften, wie Amazon AWS und Microsoft Azure. Unsere Produkte unterstützen zum einen deren Referenz-Architekturen, zum anderen lassen sich unsere Konnektoren von Microsoft Edge aus auch einfach konfigurieren.

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