Kommen wir zu einer weiteren Lösung, die DataFeed OPC Suite, was bietet sie?
Rummel: Die DataFeed OPC Suite ist eine Windows-basierte All-in-One-Lösung, die mehrere Werkzeuge in einer Software-Plattform zusammenfasst, um die IT/OT-Datenintegration einfach, leicht und schnell zu machen. Anders gesagt, sie ermöglicht Anwendern eine einfache Datenkommunikation zwischen Maschinen, Servern und Anwendungen – also zwischen OPC-Classic- und OPC-UA-Netzwerken in einem einzigen Produkt. Die Suite fungiert als Gateway zwischen den beiden Standards und ermöglicht gleichzeitig die Anbindung von OPC-Netzwerken an die Cloud, das Senden von Daten über MQTT oder REST sowie die Integration von Industrie-4.0-Lösungen in bestehende OPC-Komponenten und -Anwendungen. Dank SSL/TLS-Unterstützung mit integrierten Zertifikaten ist die Sicherheit der Datenkommunikation gewährleistet.
Gibt es noch weitere Neuigkeiten im Softwarebereich?
Hilz: Ja, wir sind schon in einer Pilotphase und werden im Laufe des Jahres einen Online-Shop veröffentlichen, in dem der Anwender Lizenzen online runterladen und testen kann. Wir beginnen mit einem kleinen Produktbereich und wollen Schritt für Schritt möglichst viele Software-Produkte verfügbar machen. Das soll auch ein Mietmodell einschließen.
Eine weitere interessante Technologie ist momentan Ethernet-APL, der neue Standard für die Prozessindustrie. Welche Rolle spielt Softing dabei?
Rummel: Ethernet-APL steckt insgesamt noch in den Kinderschuhen, da müssen wir Geduld haben. Das gilt sowohl für die Komponenten- und Switch-Hersteller als auch für die Anwender. Allerdings kann man erste Produkte bereits in produktiven Anlagen einsetzen. Hier sind wir relativ früh dran und gehören zu den ersten Anbietern mit Ethernet-APL-Produkten. Von unserem Knowhow ausgehend haben wir gesehen, dass es sinnvoll ist hier auch zwei Produktbereiche anzubieten. Zum einen haben wir ein Portfolio an Ethernet-APL-Switches, das sowohl eine Kupfer- als auch eine Glasfaseranbindung unterstützt. Die Switches verbinden APL-Feldgeräte mit den Steuerungen, die Standard-Ethernet haben. Also auch hier sind wir wieder der Mittler, in diesem Fall zwischen diesen beiden physikalischen Layern – um die Einbindung in Prozesssysteme zu bekommen. Der zweite Produktbereich bietet Technologie-Integration für Gerätehersteller. Mit dem neuen CommModule APL, ein kostengünstiges SMD-Hardwaremodul, lassen sich Ethernet-APL-fähige Geräte mit kurzer Time-to-Market realisieren. Es wird mit einem vorinstallierten Profinet-Stack geliefert und bietet ein konfigurierbares Anwendungsdatenmodell sowie ein Befehlsmapping, mit dem vorhandene Hart- und Modbus-Geräte auf Ethernet-APL migriert werden können, ohne eine einzige Codezeile zu schreiben.