Mehr Flexibilität mit Konsolkranen

Kein alltäglicher Auftrag: Als Kranbaupartner von Stahl Cranesystems realisierte Haslinger vier Konsolkrane für einen führenden deutschen Automobilhersteller an einem Standort im Süden Deutschlands.
Kein alltäglicher Auftrag: Als Kranbaupartner von Stahl Cranesystems realisierte Haslinger vier Konsolkrane für einen führenden deutschen Automobilhersteller an einem Standort im Süden Deutschlands.

Sämtliche in diesem Projekt verwendeten Hebezeuge sind Standard-Seilzüge, die jedoch auf Kundenwunsch individuell angepasst und u.a. mit zusätzlicher Sicherheitstechnik ausgestattet wurden. Robert Seibold gibt ein Beispiel: „Die Seilzüge erreichen normalerweise eine maximale Hubgeschwindigkeit von 10m/min. Der Kunde wollte jedoch eine Halbierung der Geschwindigkeit, die wir mit einem Zwischengetriebe gelöst haben, wodurch jetzt beim Heben und Absenken der Lasten eine noch höhere Präzision möglich ist.“

Kontinuierliche Erfassung wichtiger Betriebsdaten

Ein wesentlicher Bestandteil des Seilzuges SH 5025-20 für dieses Projekt ist der Stahl Multi Controller SMC 22 für kontinuierliche Lastmessungen mit automatischer Lastkontrolle, die das Hubwerk bei Überlast sofort abschaltet. Als Lastkollektivspeicher erfasst der SMC zudem in Echtzeit verschiedene Betriebsdaten, u.a. die Betriebsstunden, die Volllastbetriebsstunden, die Anzahl der Motorschaltungen sowie weitere für den sicheren Betrieb des Hebezeugs wichtige Parameter. Mit dem ConfigTool von Stahl Cranesystems lassen sich die Betriebsdaten mit einem PC/Laptop auslesen und auswerten.

Einzel- und Tandembetrieb mit integrierter Lastsummierung

Der zweite Konsolkran ist in der Bauform identisch mit dem ersten, zeichnet sich allerdings durch einige weitere Besonderheiten aus, für die u.a. die Statik des Krans angepasst wurde. Auf dem Obergurt dieses Krans verfahren gleich zwei Elektroseilzüge SH 6040-10 von Stahl Cranesystems. Die Hebezeuge, ebenfalls konzipiert für eine Tragfähigkeit von je 8t und einer Hubhöhe von 6m, ermöglichen wahlweise den Einzel- oder Tandembetrieb, für den außerdem eine Lastsummierung mit einer Sicherheits-SPS integriert ist. Sie misst und überwacht permanent die Lasten an beiden Kranhaken und stellt sicher, dass die zulässige Gesamttragfähigkeit des Krans nicht überschritten wird. „Im Tandembetrieb lassen sich längere Werkzeuge leichter transportieren und exakter positionieren, wobei das Transportgut an beiden Haken stets in einer stabilen Lage bleibt. Im Einzelbetrieb können die Werkzeuge wiederum sicher gedreht und gewendet werden. Die Lastsummierung mit einer Sicherheits-SPS ist aus meiner Sicht ein gewisses Alleinstellungsmerkmal dieser Seilzüge, denn sie verfügen hierdurch über ein sehr hohes Sicherheitsniveau. Die Steuerungen sind gemäß EN 15011 ausgelegt und erfüllen je nach Anforderung die hohen Performance Level PL c oder PL d“, so Seibold.

Sonderkonstruktion für die Fahrachse

Eine Sonderkonstruktion unter Verwendung von Stahl Cranesystems Standardkopfträgern und Radblöcken realisierte Haslinger auch für die Fahrachse der Krane, bestehend aus jeweils drei Kranbahnen auf jeder Hallenseite. Jeder Kran verfügt über zwei frequenzgeregelte Fahrantriebe am unteren Kopfträger, der auf der mittleren Kranbahn läuft. Mit jeweils vier Radblöcken werden die sehr hohen Druckkräfte auf die untere Kranbahn gleichmäßig verteilt.

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