Spezialkrananlage für sicheres Handling

Der Laufkran wird in Längsrichtung verschoben. Hierzu ist der Drehkran eingeschwenkt arretiert und wird zwischen Säule und Handlingroboter bewegt.
Der Laufkran wird in Längsrichtung verschoben. Hierzu ist der Drehkran eingeschwenkt arretiert und wird zwischen Säule und Handlingroboter bewegt.
Der Laufkran wird in Längsrichtung verschoben. Hierzu ist der Drehkran eingeschwenkt arretiert und wird zwischen Säule und Handlingroboter bewegt.
Der Laufkran wird in Längsrichtung verschoben. Hierzu ist der Drehkran eingeschwenkt arretiert und wird zwischen Säule und Handlingroboter bewegt.Bild: GIS AG

Die Firma Ypsomed ist ein namhafter Entwickler und Hersteller von Injektions- und Infusionssystemen für die Selbstmedikation. Als ausgewiesener Diabetesspezialist besitzt das Burgdorfer Familienunternehmen mehr als 35 Jahre Erfahrung. Am Hauptsitz befindet sich neben der Entwicklung und dem Werkzeugbau auch ein wichtiger Fertigungsstandort für Medizintechnik. Pharmaunternehmen bilden den weltweiten Kundenstamm.

Die Nachfrage wächst kontinuierlich und erfordert eine Erweiterung der Produktionsinfrastruktur für Kunststoffteile. So ist der bestehende Maschinenpark mit weiteren Spritzgussmaschinen zu ergänzen und eine vorhandene Hallenkrananlage soll von einer neuen abgelöst werden. In Zukunft wird sie schwere Spritzgusswerkzeuge transportieren und den einfachen Maschinenunterhalt ermöglichen. Neu müssen sämtliche Bewegungen elektrisch angetrieben und mittels Funkfernbedienung sicher ansteuerbar sein.

Die neue Krananlage bedient den gesamten Hallenbereich. Zwischen den Säulen gelangt jeweils ein Drehkran - hier zum Fahren eingeschwenkt - zum Einsatz.
Die neue Krananlage bedient den gesamten Hallenbereich. Zwischen den Säulen gelangt jeweils ein Drehkran – hier zum Fahren eingeschwenkt – zum Einsatz.Bild: GIS AG

Enge Zusammenarbeit ermöglicht optimale Lösung

Eine langjährige Partnerschaft verbindet Ypsomed mit dem Kranhersteller GIS. An den beiden Produktionsstandorten in Burgdorf und Solothurn bewähren sich seit Jahren Anlagen des Schweizer Herstellers im harten Praxiseinsatz. Auch dieses neue Projekt soll gemeinsam realisiert werden. Bereits zu Beginn der Planungsphase sind Vorgaben des Kunden von GIS in einem ersten Konzeptentwurf aufzunehmen. Die hohe Marktdynamik erfordert mehrfach Anpassungen der Planung. In der Folge wird das bestehende Konzept zusammen weiterentwickelt und laufend verfeinert. Die Lösung sieht vor, dass zwei Laufkräne das Handling der empfindlichen Werkzeuge übernehmen und zwei seitliche Drehkräne den Raum zwischen den Säulen für den Maschinenunterhalt bedienen.

Sicheres Handling

Das Sicherheitskonzept basiert auf einer genauen Analyse möglicher Gefahrensituationen. Beispielsweise lässt sich ein Laufkran nur unter bestimmten Bedingungen im Schnellgang bewegen: Drehkran eingeschwenkt arretiert, großer Kettenzug im Gang parkiert und Lasthaken in Endposition angehoben. Sämtliche Parkpositionen werden via End- und Sternschalter überprüft. Aus statischen Gründen dürfen sich die beiden Laufkräne auf minimal fünf Meter Abstand nähern. Lichtschranken überwachen den Abstand stetig. Droht eine Unterschreitung, erfolgt eine Geschwindigkeitsreduktion. Falls nötig, wird der Laufkran gestoppt.

Begrenzte Platzverhältnisse

Über die eng aufgestellten Spritzgussmaschinen ragen Handlingroboter, die die fertigen Kunststoffteile übernehmen und mit blitzschnellen Bewegungen in Gebinde legen. Die zwischen Säulen verlaufenden Längsträger der Krananlage sind mittels Konsolen an der Hallendecke aufgehängt. Zwei Doppelträger-Untergurtlaufkrane mit modernen, zwischengebauten GIS Elektrokettenzügen besitzen eine Traglast von je 3200kg. Sie transportieren bis zu 2500kg schwere Spritzgusswerkzeuge. Die beiden stirnseitig angebrachten Drehkrane erleichtern den Unterhalt von schwer zugänglichen Maschinenteilen. In Parkposition und mit eingefahrenem Lasthaken umfahren sie die Handlingroboter. Alles geschieht auf engem Raum, mit nur wenigen Zentimetern Abstand zu Hindernissen.

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