Die größte Robotermesszelle der Welt

Die präsentierte Robotermesszelle bei Siempelkamp hat in etwa die Abmessungen von einem Tennisplatz.
Die präsentierte Robotermesszelle bei Siempelkamp hat in etwa die Abmessungen von einem Tennisplatz.
Die präsentierte Robotermesszelle bei Siempelkamp hat 
in etwa die Abmessungen von einem Tennisplatz.
Die präsentierte Robotermesszelle bei Siempelkamp hat in etwa die Abmessungen von einem Tennisplatz. Bild: Thomas Lammertz / Siempelkamp Giesserei GmbH

Vor allem die Kunden von Siempelkamp sollen durch hochgenaue Prüfung von meterlangen und tonnenschweren Bauteilen in Puncto Qualität profitieren. „Wir sind nun in der Lage, die Geometrie unserer Produkte vom Modell über die Gießform bis zum fertigen Gussteil durchgehend digitalisiert zu verfolgen“, betont Dr. Georg Geier, Geschäftsführer der Gießerei. Realisiert wurde die Robotermesszelle von Zeiss Industrial Quality Solutions in Kooperation mit dem Startup A3DS. Herzstück ist ein moderner Scanner, der über ein Messfeld von 2.000×1.600mm verfügt. Durch die besondere Tiefenschärfe ist er in der Lage, komplexe Bauteile wie Schiffsmotoren, Mahlschüsseln oder Pressen in sehr kurzer Zeit aufzunehmen. Mit insgesamt zwei Messräumen bietet das Automatisierungssystem von A3DS sowohl hohe Flexibilität als auch große Effizienz. Durch den Einsatz der Roboterlösung lässt sich schnell und komfortabel ein kompletter digitaler Zwilling des jeweiligen Bauteils am Bildschirm erstellen und analysieren.

„Für uns ist die automatisierte Messanlage bei Siempelkamp ein Referenzbeispiel für die Vermessung sehr großer Bauteile“, sagt Dirk Behring, Geschäftsführer bei Zeiss Industrial Quality Solutions. „Hier bedient unsere Messtechnik die hohen Anforderungen an effektive Messverfahren in der Produktion und punktet durch die vollständige Digitalisierung von Bauteilen.“ David Skuratowicz, Geschäftsführer von a3Ds, sieht spannendes Wachstumspotenzial in diesem diesem Geschäftsfeld: „Industrielle automatisierte 3D-Messtechnik wird immer wichtiger.“ Gleichzeitig spüre man den Trend in Richtung Digitalisierung, Effizienzsteigerung sowie der Absicherung von Prozessen im Qualitätsmanagement. „Der Bedarf an solchen oder ähnlichen Anlagen wird in vielen Industriebereichen also sicherlich steigen.“

Durch die zwölf Millionen 3D-Messpunkte liegt die 
Genauigkeit des Ergebnisses bei unter 0,6mm.
Durch die zwölf Millionen 3D-Messpunkte liegt die Genauigkeit des Ergebnisses bei unter 0,6mm.Bild: Thomas Lammertz / Siempelkamp Giesserei GmbH

Digitale Messtechnik auch am Beginn der Prozesskette

Nicht nur die fertig gegossenen Bauteile werden bei der Siempelkamp Giesserei künftig mithilfe digitaler Technik millimetergenau auf die Einhaltung hoher Qualitätsstandards untersucht. Auch am Anfang der Prozesskette kommt bei der Gießerei 3D-Messtechnik von Zeiss zum Einsatz. Mit dem T-Scan Hawk lassen sich die Abmessungen und Geometrien von Holzmodellen, die ein Positiv des fertigen Gussbauteils sind, genauestens prüfen und Fehler bereits zu Beginn der Produktion vermeiden. Soll und Ist sind im Frühstadium der Prozesse transparent abzubilden und erhöhen ab da die Konstruktionsgenauigkeit. Über die Softwareplattform Zeiss Quality Suite lässt sich die Bauteilentstehung über den gesamten Prozess in der Gießerei lückenlos verfolgen. Die Kunden der Gießerei profitieren hierbei von einer Vielzahl an ermittelten Informationen rund um die gefertigten Bauteile, die sie für deren weiteren Einsatz nutzen können. „Mit unseren Kooperationspartnern haben wir die weltweit erste Hightech-Robotermesszelle für so große und komplexe Bauteile entwickelt“, resümiert Siempelkamp-Geschäftsführer Dirk Howe. „Wir freuen uns, unseren Kunden in aller Welt jetzt qualitativ noch hochwertigere Lösungen zu bieten.“

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