Studie identifiziert Potenzial für regeneratives Wirtschaften

Bild: ©CYB3RUSS/stock.adobe.com

Das aktuell dominierende Wirtschaftssystem ist linear geprägt: Rohstoffe werden abgebaut, Produkte produziert, genutzt und entsorgt, anstatt in einem Kreislauf zu fluktuieren. Aktuelle Krisen verdeutlichen die Schwachstellen dieses Systems und seine Instabilität. Das Wuppertal Institut hat gemeinsam mit OWL Maschinenbau, InnoZent OWL, Neue Effizienz und der Wirtschaftsförderung Kreis Soest eine Vorstudie erstellt, die Potenziale ausgewählter Industrieregionen in Nordrhein-Westfalen (NRW) hinsichtlich zirkulärer Wertschöpfung, frugaler Innovation und regenerativem Wirtschaften verdeutlicht.

Demnach verfüge Nordrhein-Westfalen wie kaum eine Industrieregion weltweit über die notwendigen Potenziale, um durch zirkuläre Wertschöpfung sowohl zum Klima- und Ressourcenschutz als auch zum Erhalt der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit beizutragen, berichten die Studienverantwortlichen. Das Ergänzen der zirkulären Transformation um frugale Innovationen und regeneratives Wirtschaften berge für NRW ein enormes Potenzial. Denn es ermögliche das Maximieren der zu erwartenden ökonomischen, ökologischen und sozialen Vorteile und fördert gleichzeitig eine nachhaltige Umgestaltung des Wirtschaftssystems.

Frugale Innovationen bezeichnen Produkte, die anwendungsorientiert, kostengünstig, leicht zu bedienen und zu reparieren sowie ressourcenschonend sind. Als Teil der Circular Economy verstärkt frugale Innovation Ressourceneinsparungen und unterstützt gleichzeitig innovative Produktentwicklung und die Erschließung neuer Märkte. Regeneratives Wirtschaften geht über eine nachhaltige Wirtschaftsweise hinaus: Es zielt auf eine positive Nettoauswirkung ab, soll also Eingriffe in die Natur rückgängig machen und natürliche Systeme wiederherstellen.

In der Vorstudie stellen die Verantwortlichen die Potenziale für das Land NRW dar, konkret für die industriestarken Regionen Ostwestfalen-Lippe, Südwestfalen und das Bergische Städtedreieck. Die Studie soll darüber hinaus eine wissenschaftliche Grundlage für neue Ansätze schaffen.

Die Studie wurde durch das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert und steht im nachfolgenden Link kostenfrei zur Verfügung.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert