Netze simulieren, überwachen und steuern

Bild 1 | Perspektivisch soll ein Großteil der rund 40 eigenen Transformatorstationen im Netzgebiet der Firma Strotög mit der GridCal-Lösung ausgestattet werden.
Bild 1 | Perspektivisch soll ein Großteil der rund 40 eigenen Transformatorstationen im Netzgebiet der Firma Strotög mit der GridCal-Lösung ausgestattet werden.

Pläne und Herausforderungen

Was steht nun auf der Agenda? „Vier Stationen sind ausgerüstet“ stellt Vogl heraus. „Dieses Jahr sollen fünf bis sieben weitere Stationen folgen. Dabei starten wir mit den Schwerpunktstationen. Der Plan ist, im nächsten Jahr den GridCal Operator zu implementieren.“ Der Großteil der vorhandenen Ortsnetzstationen soll langfristig mit GridCal ausgestattet werden. Doch es gibt auch Herausforderungen. „Aufgrund unseres gewachsenen Gebiets und der Vergangenheit verfügen wir über ein gut ausgebautes Netz“ erläutert Vogl. „Da das Inn-Werk günstigen Strom lieferte, haben wir viele elektrische Heizungen. Die Freileitungen sind komplett zu Erdkabeln umgestellt worden. Die politische Situation führt nun zu neuen Anforderungen: Man soll Wärmepumpen installieren, Elektroauto fahren und PV-Anlagen installieren. Früher hatten wir im Netzgebiet pro Haushalt mit 3,6kW kalkuliert. Da sind wir mittlerweile weit von entfernt.“ Gerade in gewachsenen Gebieten, in denen plötzlich PV-Anlagen, Wärmepumpen und Ladestationen zugebaut werden, entstehen Schwierigkeiten. „Bevor hier immense Investitionen getätigt und die alten gegen neue Leitungen getauscht werden, ist es einfacher, mit GridCal das vorhandene Verteilnetz zu analysieren“ ist sich Vogl sicher. „Wenn zum Beispiel einige PV-Anlagen in einem Ortsnetz installiert und die Leistungen einfach zusammengerechnet werden, addiert sich das schnell auf große Summen.“ Für ihn ist es wichtiger, den Normalbetrieb zu berücksichtigen und nicht den Worst Case. „Somit sind Investitionen in den Netzausbau viel zielgerichteter“ fügt er an.

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