Stillstände verhindern

Motorantrieb: Fehlersuche mit Isometer-Netzwerk

Bei den Motorantrieben des Typs Classy (720V), die die stationären Motoren steuern, war die Problemlage eine ganz andere. Ein Isometer iso685 war bereits in der Hauptantriebssektion des Walzwerkes installiert und zeigte den IR-Wert auf dem Display an. Fiel der IR-Wert jedoch ab, konnte wegen der gemeinsamen DC-Bus-Antriebskonfiguration nicht festgestellt werden, welches Motormodul den Abfall verursacht hatte. Die vorher erwähnte Methode mit einzelnen Kernstromwandlern (CBCTs) ist hier aufgrund der enormen Größe der einzelnen, an die Motoren angeschlossenen Stromschienen nicht realisierbar. Deshalb wurde eine Lösung mit einem Isometer-Netzwerk aus den Isolationsüberwachungsgeräten Isometer iso685 und Isometer IR420-D6 für abgeschaltete Verbraucher entwickelt. Dabei wird das Isometer iso685 für das Online-Monitoring der Isolationswiderstandswerte des 720-V-Motorantriebs angeschlossen. Ein Offline-Isometer IR420-D6 wird bei jedem Motormodul über einen potenzialfreien Kontakt installiert, der über einen von der SPS gesteuerten digitalen Ausgang geschaltet wird. Bei laufendem Antrieb ist der Kontakt offen und trennt somit das IR420-D6. Wird der Gleichrichter jedoch ausgeschaltet, leuchtet die Test-Taste auf dem Display auf. Wird sie dann gedrückt, schließt sich der Kontakt und das netzunabhängige Überwachungsgerät IR420-D6 misst den IR-Wert jedes einzelnen Motors. Über das Display können die letzten zwei Werte und auch die aktuellen IR-Werte der einzelnen Motoren zum Vergleich angezeigt werden. Das Ankoppelgerät AGH150 wird angeschlossen, um den Nennspannungsbereich des Offline-Isometer s zu erweitern. Mithilfe dieser Fehlersuchmethode konnte JSW die Ausfallzeit des Systems drastisch reduzieren.

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