Erst modellieren, dann realisieren

Unterschiedliche Wege

Die Anbieter von Simulationssoftware gehen bei der Kopplung der VIBN-Applikationen mit den Steuerungs- und Subsystemen sowie der Peripherie – etwa als HIL oder SIL – unterschiedliche Wege. Dies hängt zum einen von der zu erwartenden Performance ab: Während der Signalaustausch mit einem Simulationsmodell im Bereich von 10 bis 20ms in der Logistik möglicherweise reicht, kann 1ms bei einer NC-Maschine zu langsam sein. Zum anderen muss die Einbindung der Peripherie in die Simulationsumgebung berücksichtigt werden. Die Kommunikation zu den Systemen kann auf Basis einer nativen Anbindung, etwa über Ethernet auf Basis von TCP/IP, stattfinden, aber auch über offene Kommunikationsstandards, wie etwa OPC UA. Für die Simulation und Anbindung von Feldbusgeräten stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Es gibt Kommunikationsboxen, die Feldbusteilnehmer simulieren, sodass diese inklusive Safety-Signalen für die SPS verfügbar sind. In der Simulation ergibt sich dabei kein Unterschied zu den realen Geräten.

Modell weiterverwenden

Im Laufe eines Engineering-Prozesses kann der Detailgrad eines digitalen Modells weiter verbessert und mit zusätzlichen Daten verfeinert werden. Sind alle gewünschten Informationen eingebunden, steht ein letzter Testlauf an. Dazu prüfen SPS- und Roboterprogrammierer final alle virtuellen Ein-/Ausgänge und auch die einzelnen Funktionen werden noch einmal manuell aufgerufen. Erfüllt der Testlauf die Erwartungen, kann die VIBN beginnen. Das erstellte Modell dient im Übrigen nicht nur der VIBN, sondern kann später auch für Optimierungs-, Umbau- oder Schulungszwecke verwendet werden. n Industriesoftware (fe.screen-sim)

www.fescreen.de

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