Glänzende Ergebnisse mit virtuellen Workstations

Die Ecoleaf-Technologie ist zunächst auf den Einbau in Etikettendruckmaschinen ausgelegt, soll aber nach und nach auch für Shrink Sleeves, In-Mold-Etiketten und Tubenlaminate zur Verfügung stehen.
Die Ecoleaf-Technologie ist zunächst auf den Einbau in Etikettendruckmaschinen ausgelegt, soll aber nach und nach auch für Shrink Sleeves, In-Mold-Etiketten und Tubenlaminate zur Verfügung stehen.
Die Ecoleaf-Technologie ist zunächst auf den Einbau in Etikettendruckmaschinen ausgelegt, soll aber nach und nach auch für Shrink Sleeves, In-Mold-Etiketten und Tubenlaminate zur Verfügung stehen.
Die Ecoleaf-Technologie ist zunächst auf den Einbau in Etikettendruckmaschinen ausgelegt, soll aber nach und nach auch für Shrink Sleeves, In-Mold-Etiketten und Tubenlaminate zur Verfügung stehen.Bild: Inneo Solutions GmbH

Actega ist ein Geschäftsbereich des international tätigen Spezialchemiekonzerns Altana. Mit Produktionsstätten in Europa, Nord- und Südamerika sowie in China, entwickelt, produziert und vertreibt das Unternehmen Speziallacke, Druckfarben, Klebstoffe, Dichtungsmassen und Technologien für die die Verpackungsindustrie. Im Jahr 2017 erwarb Actega das Patent einer Metallisierungstechnologie vom israelischen Erfinder und Unternehmer Benny Landa, um sie unter dem Markennamen Ecoleaf zur Marktreife zu bringen. Landa hatte sich bereits mit der Erfindung eines Digitaldruckers einen Ruf erarbeitet. Landas neue Erfindung namens Nano Metallography soll ein Nachhaltigkeitsproblem der Druckindustrie lösen.

Ralf Mulch leitet die Abteilung 
Systems Engineering/SAP bei Actega.
Ralf Mulch leitet die Abteilung Systems Engineering/SAP bei Actega.Bild: Inneo Solutions GmbH

Viel Müll für ein wenig Glanz

Metalliceffekte werden im Verpackungsdruck realisiert, indem eine hauchfeine Folie auf die Bereiche der Verpackung aufgebracht wird, die golden, silbern oder metallisch glänzen sollen. Dabei wird eine Folienbahn oder ein Folienstreifen durch die Druckmaschine geführt und die gewünschten Bereiche durch Anpressen an die mit einem vorher aufgedruckten Kleber versehene Fläche oder Aufbringen von Hitze auf das Trägermaterial aufgebracht. Bei Landas Erfindung werden Metallpartikel gezielt dort platziert, wo sie benötigt werden. Dann lässt sich die silberne Metallicschicht überdrucken, um beispielsweise Goldeffekte zu erzeugen. Ein Kilogramm der Ecoleaf-Metallpartikel soll drei Tonnen Folienmaterial ersetzen können.

Spezialisten für Chemie- und Maschinenbau kooperieren

Die Chemie- und Maschinenbauspezialisten des Herstellers haben das Verfahren am Standort Lehrte bei Hannover in den letzten Jahren zur Serienreife gebracht. „Das gesamte System besteht zur Hälfte aus Mechanik und zur anderen Hälfte aus Chemie“, erläutert Ralf Mulch, Leiter des Systems Engineering/SAP bei Actega. „Benny Landa hat eine Prototyp-Maschine entwickelt, auf deren Basis wir unsere Anlagen konstruierten und das System aus Mechanik, und Farbe weiterentwickelten, um es kommerziell nutzbar zu machen.“ Die sogenannte Ecoleaf-Einheit LA340 lässt sich nun in Etikettendruckmaschinen aller Art integrieren. Paolo Grasso, Sales Direktor für ECOLEAF bei Actega, schildert: „Anwendungen in weiteren Verpackungstechnologien, beispielsweise Shrink Sleeves, In-Mold-Etiketten und Tubenlaminate, werden nach und nach entwickelt und auf den Markt gebracht.“

Kaum MaschinenbauTradition

Schon Landas Firma hatte die Technik der Maschinen mit PTC Creo in einer virtualisierten Umgebung konstruiert, wie sich Mulch erinnert. „Wir sind ein Chemieunternehmen, kein Maschinenbauer, deshalb mussten wir uns erst einmal die notwendigen Werkzeuge beschaffen, um Maschinen konstruieren zu können. Da auch unser österreichischer Fertigungspartner, der die Maschinen herstellt, mit Creo arbeitet, war dieses System unser Favorit.“ Schnell kam der Kontakt zur nahegelegenen Niederlassung des IT-Dienstleisters Inneo zustande. „Wir hatten gleich einen sehr guten Draht zueinander“, erinnert sich Mulch. „Inneo zeigte uns dann, dass sich Creo gemeinsam mit dem PDM-System Windchill auch virtualisiert betreiben lässt und das begeisterte uns sofort.“ In einer solchen Implementierung läuft die Software auf Servern bei Inneo in Ellwangen, auf dem Rechner des Anwenders wird lediglich der Client der Virtualisierungssoftware von Citrix installiert, die eigentliche Rechenleistung sitzt im Rechenzentrum.

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