Absatzplanung dezentralisiert

Bild: Calida

Mit seinem weltweiten Vertriebsnetz in mehr als 25 Ländern betreibt der Wäschehersteller Calida eine Omnichannel-Strategie. Das Unternehmen legt den Schwerpunkt auf die Produktion von Unterwäsche für Damen und Herren und hat 2021 einen Umsatz von 152.7 Mio. Schweizer Franken erwirtschaftet. Dass sich die Vertriebslandschaft in den vergangenen Jahren stark verändert und zunehmend hin zu Direct-to-Customer-Modellen transformiert hat, führte dazu, dass Calida die Absatzplanung neu denken musste, sagt Sascha Brunner, Demand Planning/Forecasting bei Calida: „Der Aufstieg des E-Commerce hat die ohnehin anspruchsvolle Absatzplanung noch komplexer gemacht. Traditionelle Prognosemethoden basierend auf dem klassischen Wholesale-Modell mit Vorbestellungen haben an Bedeutung verloren und wurden zunehmend durch Sortimentskonzepte und Merchandise-Management-Ansätze ersetzt.“

Präzise Planung mit TIA A3

Bei Calida stellt die Software Tia A3 des Dortmunder Softwareanbieters Remira den Dreh- und Angelpunkt der Absatzplanung dar. Der Wäschehersteller produziert circa sieben Millionen Teile pro Jahr und obwohl 79 Prozent der Stoffe aus der Schweiz, Österreich oder Deutschland kommen, muss der Hersteller auch mit langen Lieferzeiten zurechtkommen. „Mit der Trend- und Hochrechnungen in TIA A3 werden Top-down-Planungen validiert und hinterfragt. Zudem stellt das System die Übergabe der Planzahlen an die Produktion sicher und übernimmt die Verteilung der Planmengen auf die erhältlichen Größen. Die Prozesse bei der Planung von Basics, Neuheiten oder neu anlaufende Artikel finden automatisch wöchentlich statt: Das System wird mit den aktuellen Auftragseingängen aus dem ERP-System versorgt“, erläutert Sascha Brunner. Durch die logisch getrennten Planungsumgebungen, wie z.B. für Großhandel und Einzelhandel, ergeben sich separate Absatzpläne, die für die verschiedenen Vertriebsvarianten genau passend sind. Im vergangenen Jahr hat Calida die Vertriebsstruktur im Exportbereich umgestaltet, indem mehr Verantwortung in die Bereiche und Regionen verlagert wurde. Dies ermöglicht den Mitarbeitern vor Ort, ihr Marktwissen in die Planung einzubringen. Sascha Brunner schätzt diese Entwicklung: „Um Verantwortlichkeiten innerhalb der Absatzplanung klar zuordnen zu können, ist es für uns wichtig, die aktuelle Vertriebsstruktur möglichst eins zu eins in der Software abzubilden, sodass jeder Planer aus dem Vertrieb Prognosen und Auftragsbestände für exakt seinen Verantwortungsbereich mit seinen Kunden erhält und es keine Überschneidungen gibt.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert