Cloud Services am Würfelmodell analysieren

Bild: KI generiert mit Adobe Firefly/Adobe Inc.

Unternehmen lagern beispielsweise die Softwareentwicklung an jenen Partner aus, der eine geeignete Plattform anbietet. Anwendungen zur Steuerung der Produktion hingegen finden sich beim nächsten Anbieter, der auf Kompatibilität zur Steuerungslandschaft achtet und die entsprechenden Schnittstellen anbietet. Und die neuen Routinen für Machine Learning gibt es beim dritten Anbieter, der sich mit seinen Hochleistungsrechenzentren im Rücken darauf spezialisiert hat.

Kein Weg an Clouds vorbei

Vor allem neue Technologien wie IoT-Plattformen oder KI-Anwendungen finden sich primär in der Cloud, da sie stark wechselnde Anforderungen an IT-Ressourcen benötigen. Hierbei helfen Pay-as-you-go-Consumption-Modelle der Clouds oftmals, die Kosten zu senken und Skalierungsanforderungen zu erfüllen, was die lokal betriebenen Rechenzentren sehr selten leisten können. Viele Unternehmen ergänzen zudem ihre Kernsysteme durch zusätzliche Cloudservices nach dem Modell SaaS (Software as a Service), etwa für das Kundenbeziehungs- und Lieferantenmanagement. Auch kaufmännische Anwendungen wie Office-Software wird heute oft aus der Cloud bezogen. Dadurch ist in vielen Unternehmen etwas entstanden, was man verteilte Cloud oder Distributed Multicloud nennt.

Viele APIs und Datenspeicher

Bei all den Vorteilen, die eine derart verteilte Umgebung für die IT-Services bietet, ist sie aus IT-Administations- und Sicherheits-Sicht zuallererst ein ziemliches Durcheinander von Daten und Prozessen mit hoher Komplexität. So werden hier Daten an ganz unterschiedlichen Stellen gesammelt, zwischengespeichert und verarbeitet. Häufig werden sie sogar zeitverzögert in eine zentrale Cloud-Anwendung übertragen, zahlreiche andere Funktionen spielen sich ausschließlich an der Edge ab. Eine wichtige Eigenschaft dezentraler Multicloud-Umgebungen ist also eine Vielfalt unterschiedlicher Schnittstellen und Datenspeicher. Zwar unterstützen viele Anbieter die Konfiguration und Administration mit einfachen Benutzeroberflächen und gemanagten API Gateways. Dennoch ist das Management vieler Services aufwendig. Im einfachen Fall fließen beispielsweise Daten aus der SPS oder den Sensoren an einer Maschine in die Cloud, um dort gespeichert und ausgewertet zu werden. Doch es gibt noch viel mehr potenzielle Datenflüsse.

Fluch und Segen zugleich

Zugriffe von außen sind Standard. Mitarbeitende auf dem Shopfloor und in der Intralogistik nutzen Anwendungen von verschiedenen Standorten aus. Remote-Zugriffe von Technikern der Maschinenhersteller prüfen den Status oder beheben Probleme. Die Daten gehen häufig über mehrere Clouds hinweg. Hier sind jeweils besondere Maßnahmen für Cybersicherheit erforderlich, um die Zugriffe genau zu steuern und zu überwachen.

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