Die Lieferkette per Plattform abbilden

Bild: Flexport Inc.

Just-in-Time-Produktionen sind bei vielen Unternehmen aus der produzierenden Industrie immer noch wichtig für den Unternehmenserfolg. Voraussetzung dafür ist allerdings eine zuverlässige Lieferkette. Gerät diese aus dem Takt, kann auch eine fein abgestimmte Produktion nicht mehr wie geplant weiterlaufen. Lockdowns, Grenzkontrollen und Ausfall internationaler Zulieferer aus Asien haben gezeigt, wie schnell sich Wertschöpfungsketten lahmlegen lassen. Viele Unternehmen müssen mit Engpässen zurechtkommen. Gerade in dieser Situation müsste eigentlich die Stunde der Digitalisierung auch in der Logistik schlagen, bietet sie Herstellern doch ganz neue Chancen, die Flexibilität und damit die Resilienz ihrer Lieferketten zu verbessern.

Plattform statt Papiere

Doch tatsächlich nutzen viele Unternehmen immer noch zu einem großen Teil traditionelle Kommunikationswege für die Abwicklung ihrer Logistik – mit den damit verbundenen Nachteilen: die Abhängigkeit von der logistischen ‚Blackbox‘ mit fehlender Transparenz bei Frachtpreisen, Laufzeiten und Sendungsstatus. Neuere cloudbasierte Logistikplattformen sollen diese Probleme überwinden und das Logistikgeschäft vereinfachen.

Viel Fracht aus Asien

Wie das funktionieren kann, zeigt das Beispiel des bayerischen LED-Beleuchtungsherstellers Dotlux. Im Zuge einer internen Umstrukturierung stellte das Unternehmen seine Logistik mithilfe des Plattformkonzepts von Flexport vor ca. zwei Jahren neu auf. Ein großer Teil des Importgeschäfts entfällt auf den Frachttransport mit asiatischen Raum, da viele LED-Produkte in enger Zusammenarbeit mit chinesischen Produktionspartnern entstehen. Vor der Zusammenarbeit mit Flexport kostete die fehlende Transparenz in der Lieferkette Dotlux immer öfter Zeit und Geld: Produktmanager mussten sich permanent nicht nur mit den externen Komponentenherstellern in China, sondern auch mit den internen Verkaufs- und Lagerabteilungen sowie den deutschen und internationalen Kunden in individuellen Einzelschritten per E-Mail, Telefon und Excel-Listen abstimmen. Nie wusste das Unternehmen zum damaligen Zeitpunkt im Voraus genau, welche Lieferungen wann aus China ankommen und wo welches Personal zum Ausladen benötigt würde. Auch einen gebündelten Gesamtüberblick über Fracht- und Transportpreise sowie Laufzeiten gab es nicht.

Rundumsicht möglich

Durch den Einsatz der Plattform erhielt Dotlux nicht nur direkten Zugriff auf alle Shipment-Daten inklusive der gesamten dazugehörigen Kommunikation, sondern auch auf weitere Informationen, beispielsweise stehen durch die in der Plattform integrierten Forecasting- und Analysetools Big-Data-Informationen zur aktuellen Marktentwicklung zur Verfügung. Kündigen sich z. B. Lieferkettenunterbrechungen an, verfügt Dotlux über einen 360-Grad-Überblick und kann, in Abstimmung mit dem Flexport-Team, seine Lieferkette sofort neu ausrichten und auf Alternativrouten umlenken.

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